Humanitäre Hilfe: Eine Geschichte des Mitgefühls

Nothlife Rehabilitation
Südsudan

Tichaona Mashodo leitet das mobile Einsatzteam im Südsudan. Im Interview blickt er auf die letzten zehn Jahre seines humanitären Engagements zurück.

Tichaona Mashodo, Leiter des mobilen Einsatzteams im Südsudan

Tichaona Mashodo, Leiter des mobilen Einsatzteams im Südsudan | © Gilles Lordet / HI

"Ich arbeite nun seit zwei Monaten für Handicap International (HI) und leite das mobile Team, das in Notfällen auf Anfrage anderer Nichtregierungsorganisationen aktiv wird. Das Team unterstützt die Betroffenen mit Reha-Massnahmen und psychosozialer Betreuung.

Die Situation im Südsudan ändert sich ständig. Wir haben es mit einer höchst riskanten Sicherheitslage zu tun und es ist sehr schwierig, in abgelegene Gebiete zu kommen, die nach starken Regenfällen vom Rest des Landes abgeschnitten sind. Der humanitäre Bedarf ist immens.

Von Agrarwissenschaften zur Humanitären Hilfe

Ich arbeite seit zehn Jahren im humanitären Bereich. Vorher war ich ebenfalls zehn Jahre lang als Agrarwissenschaftler für das Landwirtschaftsministerium in Simbabwe, meinem Heimatland, tätig.

Mein Engagement für Menschen ist eine Geschichte des Mitgefühls. Ich wollte meine Fähigkeiten immer für das Wohl anderer einsetzen und mithelfen, Leben zu retten. Besonders jetzt, wo die humanitären Krisen weltweit zuzunehmen scheinen.

Für die Inklusion von Menschen mit Behinderung

Erst war ich bei der Katholischen Agentur für Entwicklung in Übersee (CAFOD) in Simbabwe tätig, dann bei World Vision. Als ich anfing, in dem Bereich zu arbeiten, habe ich das weitergegeben, was ich als Agrarwissenschaftler gelernt hab: Existenzgrundlagen schaffen. Dann ging ich über zu Nothilfemanagement und Inklusion.

Ich fühle mich dem Thema der Inklusion von Menschen mit Behinderung sehr verbunden. Ich bin jetzt seit zwei Monaten bei HI, nachdem ich mich schon lange zu der Organisation hingezogen fühlte, weil sie einen einzigartigen Auftrag hat: den Schutzbedürftigsten in Krisen und Konflikten zu helfen, einschliesslich Menschen mit Behinderung. Leider fallen diese in Notfällen oft aus dem Raster heraus. HI hilft, gegen diese Ungerechtigkeit vorzugehen."

14 August 2019
Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Die israelische Armee fordert Zivilisten in Ost-Rafah zur Evakuation in eine «humanitäre Zone» auf
© HI
Nothlife

Die israelische Armee fordert Zivilisten in Ost-Rafah zur Evakuation in eine «humanitäre Zone» auf

Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte fordern Zehntausende von Menschen aus dem Gazastreifen östlich von Rafah auf, in Vorbereitung auf die Invasion der Stadt vorübergehend in eine sogenannte «humanitäre Zone» zu fliehen.

Kein Ort in Gaza sicher: Chan Junis ist unbewohnbar
© HI
Nothlife Stop Bombing Civilians

Kein Ort in Gaza sicher: Chan Junis ist unbewohnbar

Seit sieben Monaten herrscht Krieg in Gaza. Wir sind zutiefst besorgt um die Sicherheit tausender Familien, die gezwungen sein könnten, Rafah zu verlassen und nach Chan Junis oder in andere Gebiete des Gazastreifens zu flüchten. 

Erdbeben in Marokko: Rehabilitation nach der Katastrophe
© M. Itouhar / HI
Nothlife Rehabilitation

Erdbeben in Marokko: Rehabilitation nach der Katastrophe

Wir leisten Rehabilitationshilfe für die Opfer des Erdbebens, das das Land im September 2023 erschütterte, indem wir mobile medizinische Einheiten, sogenannte Karawanen, entsenden.