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UNSER EINSATZ IN UKRAINE

Helfen Sie uns, verletzte und behinderte Menschen zu unterstützen.

2 Jahre Krieg in der Ukraine: Die Narben des Krieges

Zwei Jahre nach der Eskalation des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine tobt der Krieg immer noch. Seit dem 24. Februar 2022 wurden mindestens 10'000 Menschen getötet und mehr als 18'000 verletzt. 14,6 Millionen Menschen sind derzeit auf humanitäre Hilfe angewiesen.

30% des ukrainischen Territoriums sind von den schweren Kämpfen betroffen. Durch den massiven Einsatz von Explosivwaffen sind einige Gebiete des Landes von der Aussenwelt abgeschnitten.

Erfahren Sie, wie wir allen Kriegsopfern in unseren fünf Einsatzbereichen Gesundheit, Eindämmung der Waffengewalt, Schutz, Grundbedürfnisse und Lieferung humanitärer Güter Hilfe leisten.

UNSER EINSATZ

Wir sorgen dafür, dass die Bedürfnisse der schutzbedürftigsten Menschen berücksichtigt werden. Mehr als 306 Fachkräfte kümmern sich derzeit vor Ort um die Menschen, deren Gesundheit und Überleben am meisten gefährdet ist: Menschen mit Behinderungen, alte Menschen und Kranke.

Dank Ihrer Hilfe können wir die folgenden Hilfsmassnahmen durchführen (Aktualisierung der Zahlen im Februar 2024):

UNTERSTÜTZUNG VON MEDIZINISCHEM PERSONAL

Die psychische Gesundheit ist ein wichtiger Teil unseres Engagements im Konflikt. Wir haben über 770 Gesundheitsfachkräfte in verschiedenen Einrichtungen in psychosozialer Rehabilitation und Erster Hilfe geschult.
Beispielsweise im medizinischen Rehabilitationszentrum in Winnyzja, wo viele Pflegekräfte persönlich von den Folgen des Krieges betroffen sind und gleichzeitig die Kraft aufbringen müssen, die Patient:innen professionell zu pflegen.

«Seit der Krieg begonnen hat, sind viele Patient:innen traumatisiert und verstört. Sie brauchen die Hilfe von Psycholog:innen . Mit Handicap International haben wir Konferenzen über psychische Erschöpfung und Rehabilitation besucht. Dadurch konnten wir die Versorgung von Menschen mit Behinderungen verbessern.» – Liudmyla Vladymyrovna, leitende Pflegefachfrau der Abteilung für Rehabilitationstherapie im Rehabilitationszentrum von Winnyzja

Eine HI-Psychologin und ein HI-Mitarbeiter für psychosoziale Unterstützung leiten eine Sitzung zu psychischer Gesundheit und psychosozialer Unterstützung im Gemeindezentrum in der Ukraine. Eine HI-Psychologin und ein HI-Mitarbeiter für psychosoziale Unterstützung leiten eine Sitzung zu psychischer Gesundheit und psychosozialer Unterstützung im Gemeindezentrum in der Ukraine. Eine HI-Psychologin und ein HI-Mitarbeiter für psychosoziale Unterstützung leiten eine Sitzung zu psychischer Gesundheit und psychosozialer Unterstützung im Gemeindezentrum in der Ukraine. Eine HI-Psychologin und ein HI-Mitarbeiter für psychosoziale Unterstützung leiten eine Sitzung zu psychischer Gesundheit und psychosozialer Unterstützung im Gemeindezentrum in der Ukraine.

© T. Nicholson / HI

UNTERSTÜTZUNG VAN SPITÄLERN

Angesichts des Zustroms von Patient:innen mit schweren und komplexen Verletzungen bieten wir neun ukrainischen Spitälern in Lwiw, Charkiw und Dnipro unser Fachwissen und unsere Ausrüstung an. Die Situation erfordert einen multidisziplinären Ansatz und Frührehabilitation – eine Praxis, die in der Ukraine noch nicht sehr verbreitet ist. Schwere Verbrennungen, oft durch Explosionen verursacht, gehören zu den Notfällen, die wir behandeln. Neben der Behandlung dieser Verletzungen ist es auch unsere Aufgabe, das Klinikpersonal zu schulen, damit es diese Verletzungen besser behandeln kann. 

«Es handelt sich um einen gänzlich neuen Ansatz für die Behandlung von Patient:innen in der Ukraine. Durch die Zusammenarbeit mit Handicap International haben wir verstanden, wie dieser Ansatz die Überlebensrate der Patient:innen deutlich erhöhen kann», berichtet Oleksandr Dunaev, Chirurg in der Abteilung für Brandverletzte der St. Lukas Klinik.

 

Einer unserer Begünstigten in der Ukraine, der mit einer Prothese laufen lernt Einer unserer Begünstigten in der Ukraine, der mit einer Prothese laufen lernt Einer unserer Begünstigten in der Ukraine, der mit einer Prothese laufen lernt Einer unserer Begünstigten in der Ukraine, der mit einer Prothese laufen lernt

© O.Oberdienko / HI

PSYCHISCHE GESUNDHEIT UND PSYCHOLOGISCHE UNTERSTÜTZUNG

Wir helfen, die psychische Gesundheit und das psychosoziale Wohlbefinden der betroffenen Bevölkerung zu verbessern, und berücksichtigen dabei besonders binnenvertriebene, behinderte und verletzte Menschen. Zudem unterstützen wir das Personal von Gesundheitseinrichtungen und die Partner vor Ort. 

«Unser Besuch ist hilfreich, weil die Menschen die Möglichkeit haben, ihre Erfahrungen und Gefühle in Worte zu fassen, Unterstützung zu erhalten, zu lernen, ihre Emotionen zu regulieren und sich mit Selbsthilfetechniken vertraut zu machen.[...] Im Laufe der Zeit beobachten wir, dass die Angst und emotionale Anspannung weniger werden, [...] sich das Sozialisations- und Kommunikationsniveau verbessert, was sich wiederum auf die Verbesserung ihres Wohlbefindens auswirkt.» - Karina Kirilich, eine unserer Psychologinnen.

Eine ältere Empfängerin erhält von der Physiotherapeutin HI Maria in Novomoskovsk, Ukraine, Physiotherapie und Mobilitätstraining. Eine ältere Empfängerin erhält von der Physiotherapeutin HI Maria in Novomoskovsk, Ukraine, Physiotherapie und Mobilitätstraining. Eine ältere Empfängerin erhält von der Physiotherapeutin HI Maria in Novomoskovsk, Ukraine, Physiotherapie und Mobilitätstraining. Eine ältere Empfängerin erhält von der Physiotherapeutin HI Maria in Novomoskovsk, Ukraine, Physiotherapie und Mobilitätstraining.

© T. Nicholson / HI

AUFKLÄRUNG ÜBER DIE RISIKEN VON EXPLOSIVEN KRIEGSRESTEN

Wir bieten Aufklärungsveranstaltungen über die Risiken von explosiven Kriegsresten sowie Veranstaltungen zur Vorbereitung und zum Schutz vor Konflikten an. Wir haben über 3200 Veranstaltungen durchgeführt und damit 89’000 Erwachsene und Kinder erreicht. Dabei konzentrierten wir uns auf Aufnahmegemeinschaften, intern Vertriebene, einschliesslich Menschen mit Behinderungen, sowie 3670lokale und internationale humanitäre Akteure.

Ziel dieser Veranstaltungen ist es, die Verletzlichkeit der lokalen Bevölkerung zu verringern und ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. Wir zeigen ihnen, worauf sie bei Anzeichen von Gefahr achten sollten, wie sie sich sicher verhalten, wie sie sich auf einen aktiven Konflikt vorbereiten und wie sie sich selbst und gefährdete Personen in ihrer Umgebung schützen können.

«Manchmal ist die Munition getarnt oder in anderen Gegenständen versteckt. In der Region Donezk haben wir Sprengkörper in Spielzeug, Büchern oder Mobiltelefonen gesehen. Kinder sind gefährdeter als Erwachsene, weil sie gerne alles erforschen und anfassen, was sie sehen. [...] Selbst, wenn der Krieg heute enden würde, würde es noch über 100 Jahre dauern, um das Gebiet zu entminen.» – Victoria Vdovichuk, Beauftragte für die Risikoaufklärung über Explosivwaffen

LOGISTISCHE DIENSTLEISTUNGEN

Über unsere Plattform «Atlas Logistique» erleichtern wir die Lieferung von humanitären Gütern  : Fast 12'000 verteilte Kits(Hygieneartikel, Bettwäsche, Kleidung, Babyartikel, Nahrungsmittel, Wasser, Nothilfesets usw.) an von Konflikten betroffene Bevölkerungsgruppen. 

Fast die Hälfte der Einsätze finden in Regionen statt, die nahe an der Frontlinie liegen oder ein besonderes Sicherheitsrisiko darstellen.

«Die Transporte sind sehr wichtig, da es für ukrainische Familien schwierig ist, sich zu versorgen. Die Waren sind teurer, vor allem die aus dem Ausland, und es ist kompliziert, in die Gebiete zu gelangen, die häufig bombardiert werden.» – Viktor Kondratenko, Leiter der Lagerhäuser von Atlas Logistique
 

Verteilung von Hygienesets durch ein HI-Mitglied, neben ihm ein Empfänger im Rollstuhl Verteilung von Hygienesets durch ein HI-Mitglied, neben ihm ein Empfänger im Rollstuhl Verteilung von Hygienesets durch ein HI-Mitglied, neben ihm ein Empfänger im Rollstuhl Verteilung von Hygienesets durch ein HI-Mitglied, neben ihm ein Empfänger im Rollstuhl

© M.Monier / HI

Im März 2022 schlug eine Rakete in diesem Wohngebiet in Kiew ein. Ein Kind wurde getötet und 23 Personen wurden verletzt. © Tom Nicholson / HI

Ukraine: Unvorstellbares Leid durch Bombardierung von Wohngebieten

Seit dem 24. Februar 2022 und dem Beginn eines gross angelegten militärischen Konflikts in der Ukraine sind die wichtigsten Städte des Landes Ziel von verheerenden Angriffen. Ersten Berichten zufolge wurden mindestens 100 Zivilist:innen getötet und 300 verletzt. Bombardierungen und Granatenbeschuss in bewohnten Gebieten treffen die Zivilbevölkerung auf tragische und vorhersehbare Weise. Wir fordern den sofortigen Stopp aller Kriegshandlungen und den Schutz der Zivilbevölkerung sowie der zivilen Infrastruktur.

«Manche sprechen von ‹chirurgischen Militärschlägen›, aber wir wissen, dass die Ungenauigkeit und die zerstörerische Kraft von Explosivwaffen in Wirklichkeit unweigerlich zu Schäden unter der Zivilbevölkerung führen. Ein Schlag gegen ein militärisches Ziel wie einen Flughafen kann ein 300 Meter entferntes Wohngebiet zerstören», erklärt unser Geschäftsführer Daniel Suda-Lang.

 

Unsere Vereinbarung mit dem ukrainischen Gesundheitsministerium

Am 9. Februar 2023 unterzeichneten wir mit dem ukrainischen Gesundheitsministerium eine Absichtserklärung, um unsere Aktivitäten im Land zu intensivieren.

Diese Vereinbarung betrifft mehrere Projekte:

  • Verbesserung des Zugangs zu Rehabilitation und psychosozialer Unterstützung in vielen ukrainischen Städten
  • Verbesserung von Rehabilitationsangeboten für Menschen mit schweren Verbrennungen
  • Einsatz von Innovationen wie dem 3D-Druck von Erstprothesen in Rehabilitationszentren in Kiew und Lwiw, einschliesslich Schulung der Gesundheitsfachkräfte

«(...) Wir können die derart grossen Herausforderungen nur mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft bewältigen. Handicap International ist einer unserer zuverlässigsten Partner. Ich bin für die massive Unterstützung und ihre aktive Beteiligung an Projekten zur Verbesserung von Rehabilitationsangeboten dankbar. Diese Vereinbarung steht für das gemeinsame Engagement, den Verletzten zu helfen, schneller in ein normales Leben zurückzukehren.» - Wiktor Ljaschko, ukrainischer Gesundheitsminister

© HI / 2023

Wiktor Liashko, Gesundheitsminister der Ukraine, und Christian Fuchs, unser Programmleiter für die Ukraine.

HELFEN SIE UNS

 

 

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Um diese schwere Krise zu bewältigen, brauchen wir Ihre Hilfe.
Unterstützen Sie unser Engagement für die ukrainische Zivilbevölkerung.

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Ukraine: Explosivwaffen, tägliche Bombardierungen und Verseuchung durch Blindgänger isolieren Dörfer, viele ältere Menschen harren in Frontnähe aus
© M.Monier / HI
Gesundheit und Prävention Minen und andere Waffen Nothlife Stop Bombing Civilians

Ukraine: Explosivwaffen, tägliche Bombardierungen und Verseuchung durch Blindgänger isolieren Dörfer, viele ältere Menschen harren in Frontnähe aus

Der massive Einsatz von Explosivwaffen in der Ukraine hat Strassen, Spitäler und Schulen zerstört und ganze Landstriche isoliert. Wir weisen auf die Gefahren hin, die von Blindgängern ausgehen, und auf die wachsenden Bedürfnisse der Menschen, die nicht aus den Kampfgebieten fliehen konnten. 

Die Zivilbevölkerung in der Ukraine muss vor Bombardierungen in Wohngebieten geschützt werden.
© V. de Viguerie / HI
Minen und andere Waffen

Die Zivilbevölkerung in der Ukraine muss vor Bombardierungen in Wohngebieten geschützt werden.

Wir sind über die verstärkten russischen Angriffe der letzten Wochen auf die Zivilbevölkerung in Wohngebieten und auf zivile Infrastruktur bestürzt.

Ukraine: «Zivilbevölkerung wird noch Jahrzehnte unter den Streubomben leiden»
© Z. Johnson / HI
Minen und andere Waffen Stop Bombing Civilians

Ukraine: «Zivilbevölkerung wird noch Jahrzehnte unter den Streubomben leiden»

Die Biden-Regierung wird Streubomben an die Ukraine liefern. Wir sind zutiefst besorgt über diese Entscheidung. Streubomben töten, verstümmeln und verursachen psychische Traumata. 90 % der (getöteten oder verletzten) Opfer sind Zivilpersonen, die Hälfte davon Kinder.

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