ERDBEBEN IN DER TÜRKEI UND SYRIEN SPENDENAUFRUF
Verletzte und Menschen mit Behinderung brauchen dringend Hilfe!
© Muhammed Said / ANADOLU AGENCY / AFP
ZWEI KATASTROPHALE ERDBEBEN HABEN DIE TÜRKEI UND SYRIEN ERSCHÜTTERT UND TAUSENDE VON MENSCHEN GETÖTET UND VERLETZT
Am Montag, den 6. Februar, wurden der Südosten der Türkei und der Südwesten Syriens von zwei schweren Erdbeben der Stärke 7,9 und 7,5 erschüttert.
Berichten zufolge sind in der Türkei und in Syrien inzwischen mehr als 50'000 Menschen ums Leben gekommen. Hunderttausende sind schwer verletzt und brauchen dringend Hilfe.
"Hunderttausende Menschen wurden verletzt. Sie haben alles verloren und sind erschüttert von dem schrecklichen Erdbeben und der Serie von Nachbeben an diesem Montag in der Türkei und Syrien", erklärt Myriam Abord-Hugon, unsere Länderverantwortliche für Syrien. "In diesen beiden Ländern ist gerade Winter, und die Menschen kämpfen mit Kälte und schlechtem Wetter, da sie ihre Häuser und Habseligkeiten verloren haben. Es ist dringend notwendig, diesen Menschen sofort zu helfen."
Eingestürzte Gebäude nach dem Erdbeben vom 6. Februar 2023 in Aleppo, Syrien. © Omer Alven / ANADOLU AGENCY / AFP
UNSER EINSATZ
Unsere Teams arbeiten unermüdlich, dringende Bedürfnisse der Menschen vor Ort zu decken. Zusammen mit unseren Partnern in Syrien können wir auf 200 Personen vor Ort zählen.
Unsere Priorität ist es, den von der Katastrophe am meisten gefährdeten Menschen zu helfen, wie Verletzten oder Behinderten.
«Wir rechnen mit einem enormen Bedarf an Rehabilitation», erklärt Myriam Abord-Hugon. «Tausende Menschen sind verletzt und ihre Verletzungen können sich verschlimmern oder zu bleibenden Behinderungen führen, wenn sie nicht die passende Rehabilitation erhalten. Darüber hinaus haben die Überlebenden schwere Traumata erlitten und benötigen psychosoziale Unterstützung.»
Unsere Aktivitäten im Nordwesten Syriens (16. Februar 2023):
Rehabilitation und psychosoziale Unterstützung
- Wir unterstützen 9 Spitäler. Unsere 15 Rehabilitationsspezialisten und unsere Fachpartner führen körperliche Untersuchungen durch und leiten frühzeitig Rehabilitationsmassnahmen ein, um Komplikationen aufgrund von Verletzungen vorzubeugen.
- Insgesamt wurden 2085 verletzte Personen evaluiert und Rehabilitationssitzungen durchgeführt. 3595 Folgesitzungen wurden geplant.
- 1852 Mobilitätshilfen wurden verteilt, um den Bedürfnissen der am stärksten gefährdeten Personen gerecht zu werden.
- Unsere Teams für psychosoziale Unterstützung boten eine Anlaufstelle für 3312 Personen für erste psychologische Hilfe.
Logistik und Versorgun
- Am 28. Februar wurde eine Ladung aus unserem Notlager in Dubai in die Türkei geliefert. Die Lieferung umfasst 1'500 Schlafsets und 130 Rollstühle, die im Nordwesten Syriens verteilt werden.
Gemeinsam können wir Leben retten und verhindern, dass schwere Verletzungen zu langfristigen Behinderungen führen. Aber wir müssen schnell handeln. Können wir auf Ihre Unterstützung zählen?
Trümmer eines bei dem Erdbeben eingestürzten Gebäudes in Idlib, Syrien. © Muhammed Said / ANADOLU AGENCY / AFP
Letzte Neuigkeiten unserer Teams

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Die 13-jährige Rema hat das Erdbeben in Syrien überlebt. Sie lag 30 Stunden unter den Trümmern. Schliesslich wurde ihr Bein an Ort und Stelle amputiert, um sie zu befreien. Hier erzählt sie ihre Geschichte.
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Am 13. Februar waren laut Zivilschutzbehörden nur 5 % der betroffenen Orte im Nordwesten Syriens von Such- und Rettungsteams erfasst. Mit 34 NGOs plädieren wir daher für einen besseren Zugang zu den am stärksten betroffenen Gebieten und für eine sofortige Aufstockung der humanitären Hilfe.
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Ihre heutige Spende hilf uns Menschen mit schweren Verletzungen und Behinderungen zu helfen.
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Rashid kann wieder laufen
Rashids Familie musste 2018 aus dem Kongo fliehen und lebt seither im Flüchtlingslager Kakuma in Kenia. Der Junge konnte schon als Kleinkind nicht richtig laufen, da seine Knie verformt waren. Er hatte keine Freunde und wurde oftmals von anderen Kindern gehänselt. 2021 wurde Rashid operiert und bekommt nun regelmässig Physiotherapie. Er ist einer von 15'000 Geflüchteten in Kakuma, die HI betreut.

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