Celine van Till

Celine van Till ist seit 2016 Vorstandsmitglied von Handicap International Schweiz und hat im November 2021 das Amt der Vizepräsidentin übernommen. Auf ihrer ersten Projektreise besuchte die engagierte Botschafterin Schulkinder in Mosambik.

Celine Van Till | Celine van Till, Vizepräsidentin und Botschafterin von Handicap International Schweiz, in der Bildmitte, umgeben von Schulkindern in Maputo, Mosambik.

Celine Van Till neben Shelcia, die von Handicap International unterstützt wird, und den Schüler:innen der Patrice-Lumumba-Schule in Maputo, Mosambik. | © Sylvie Roche / HI

Unsere Vizepräsidentin Celine van Till

Nach einem Reitunfall, bei dem sich Celine van Till schwer verletzte, wurde das Dreirad zu ihrer neuen Herausforderung. Die internationale Para-Dressur-Athletin hat 2018 zur Leichtathletik und 2022 zum Radsport gewechselt. Celine van Till vertrat die Schweiz unter anderem bei den Paralympics 2016 in Rio.

Die gebürtige Genferin ist nicht nur Unternehmerin, sondern auch Vorstandsmitglied, Autorin und Referentin. Im Jahr 2017 gründete sie den Verein „Tout est Possible“ (Alles ist möglich), um Sportler:innen mit Behinderungen während ihrer gesamten Karriere vom ersten Wettkampf hin zum Weltklasse-Niveau zu unterstützen. Sie steht dafür ein, dass eine Behinderung nicht gleichbedeutend mit Ausgrenzung ist. Eine Behinderung darf auch nicht als Ende gesehen werden, denn mit Entschlossenheit und Willenskraft so beweist sie „ist alles möglich“.

„Es ist eine Ehre für mich, dass ich fünf Jahre nach meinem Eintritt in den Vorstand von Handicap International Schweiz das Amt der Vizepräsidentin übernehmen durfte. In dieser Funktion möchte ich mich für eine bessere Integration von Menschen mit Behinderungen und besonderen Schutzbedürfnissen einsetzen. Es bleibt noch viel zu tun, daher ist Aufklärung so wichtig. Ich werde diese internationale Organisation in der Schweiz, für die ich funktional verantwortlich bin, bei der Umsetzung ihrer sozialen Aufgaben bestmöglich vertreten.“

Besuch von inklusiven Schulen in Mosambik

Celine hat uns im März 2022 auf ihrer ersten Projektreise nach Mosambik begleitet. In Maputo besuchte sie mehrere Schulen, deren Klassen zwischen 50 und manchmal bis zu 90 Schüler:innen haben und in denen auch Kinder mit Behinderungen wie Shelcia unterrichtet werden. Das nennt man inklusive Bildung. Celine berichtet:

„Die Schüler:innen sassen in ihren Uniformen aufmerksam auf den Schulbänken. Und in der Mitte, in der ersten Reihe, sass Shelcia in ihrem Rollstuhl. Ihr Vater kümmert sich um sie und schiebt sie in ihrem Rollstuhl über die holprige Landstrasse zur Schule  eine schwere Aufgabe. Wie die Mitschüler:innen reagiren? Es herrschen Respekt und Solidarität. Ohne jeden Egoismus helfen sie Shelcia, sich im Klassenzimmer zu bewegen. Shelcia lebt die Inklusion in vollen Zügen: Sie hat viele Freund:innen und spricht mit Freude darüber. Was kann ich daraus lernen? Die Lebensbedingungen sind hier anders, und das spornt die Menschen an, ihr Potenzial in allen Bereichen voll auszuschöpfen.“

Was ist inklusive Bildung?

Inklusive Bildung ist ein Prozess, der darauf abzielt, die Teilhabe zu erhöhen und die Ausgrenzung zu verringern, indem die unterschiedlichen Bedürfnisse aller Lernenden berücksichtigt werden. Inklusive Bildung berücksichtigt die individuellen Lehr- und Lernbedürfnisse aller marginaliserten und gefährdeten Kinder und Jugendlichen. Ziel ist est, diesen Kindern gleiche Rechte und Chancen in der Bildung zu gewährleisten.

Wir fördern den Zugang zu bedarfsgerechter Bildung für Kinder mit Behinderungen. Bildung trägt dazu bei, die Sichtweise auf Behinderungen zu verändern. Zu diesem Zweck unterstützen wir die Schulen bei der Aufnahme von Schüler:innen mit Behinderungen, indem wir bei Bedarf Anpassungen an Mobiliar und Gebäudezugängen vornehmen und die Lehrpersonen schulen. Wir sensibilisieren die Mitschüler:innen und die Gemeinschaft für Behindertenfragen.

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Schulische Inklusion am Beispiel von Shelcia an der Patrice-Lumumba-Schule in Maputo

Lesen sie Shelcias Geschichte: Shelcia lebt ihre Leidenschaft für die Schule aus

Mehr über unsere Projekte in Mosambik erfahren.

 

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