



Jahresbericht und Jahresrechnung
2024 reagierte Handicap International (HI) auf schwere Verstösse gegen das humanitäre Völkerrecht und verstärkte den Einsatz, insbesondere in Gaza und der Ukraine. Wir setzten uns verstärkt für den Schutz der Zivilbevölkerung ein und erhöhten gleichzeitig die Sicherheit unserer Teams, die teilweise schwer getroffen wurden. Zwischen November 2023 und November 2024 mussten wir den tragischen Verlust von vier Kolleg:innen sowie sieben ihrer Kinder beklagen. Wir werden ihr Andenken stets in Ehren halten.
In der Schweiz setzten wir unsere Sensibilisierungsarbeit fort, unter anderem mit der Restaurierung unseres Mahnmals Broken Chair. Es erinnert mehr denn je an die Bedeutung internationaler Verträge zum Schutz der Zivilbevölkerung – auch und gerade in Kriegszeiten. Zudem lancierten wir das Projekt «Liimba»: Prothesen von Schweizer Patient:innen werden aufbereitet und erhalten bei Menschen mit Amputationen, die wir beispielsweise in Ruanda betreuen, ein zweites Leben.
Hier können Sie eine kleine Auswahl unserer Arbeit im Jahr 2024 entdecken.
Download des vollständigen Jahresberichts 2024
Die Schweiz engagiert sich mit HI in der Ukraine




«Für die humanitäre Minenräumung in der Ukraine entschied sich die Schweiz für die Zusammenarbeit mit HI. Da die Minenbekämpfung eine Voraussetzung für humanitären Zugang, die Rückkehr von Vertriebenen, den Wiederaufbau von Infrastruktur und die wirtschaftliche Erholung ist, ist der ganzheitliche Ansatz von HI entscheidend. Dieser verbindet Opferhilfe und Unterstützung der Akteure der Minenräumung mit dem Einsatz innovativer und angepasster Lösungen. Das ausgewiesene Fachwissen von HI in der Minenräumung und ihr Engagement für betroffene Gemeinschaften machen sie zu einer zuverlässigen Partnerin für das Schweizer Minenräumungsprogramm in der Ukraine»,
erklärt die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten.
Neuigkeiten aus der Schweiz




Restaurierung von Broken Chair – ein kraftvolles Symbol in angespannten Zeiten
Vom 8. Juli bis zum 7. August 2024 restaurierte HI gemeinsam mit langjährigen Partnern das Mahnmal Broken Chair. Zu den Unterstützer:innen zählte auch Daniel Berset, der das Werk im Jahr 1997 entwarf. Nach Jahren der Witterung benötigte das Holz des Stuhls, das die Verletzlichkeit der Zivilbevölkerung gegenüber Explosivwaffen symbolisiert, besondere Pflege. Dank engagierter Unternehmen und Stiftungen konnte die Restaurierung erfolgreich durchgeführt und die Symbolkraft von Broken Chair erneuert werden.




75 Jahre Genfer Konventionen – Gedenkfeier unter Broken Chair
Kaum restauriert, stand Broken Chair am 26. August 2024 erneut im Mittelpunkt, als auf der Place des Nations das 75. Jubiläum der Genfer Konventionen gefeiert wurde. An der vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) organisierten Veranstaltung nahmen über 200 Persönlichkeiten aus Politik, Diplomatie, humanitärer Arbeit und Wissenschaft teil.




Konferenz in Bern: humanitäre Minenräumung mittels Drohnen
Am 25. September 2024 führte HI in Bern eine Konferenz über die Herausforderungen der Minenräumung mittels Drohnen durch. Vertreter:innen der Schweizer Regierung, der Bundesverwaltung sowie Parlamentsmitglieder nahmen teil. Ziel war es, über die Auswirkungen von Explosivwaffen zu informieren und innovative, nachhaltige humanitäre Massnahmen zu fördern.
Finanzielle Mittel und Aufwendungen
CHF 4'380'126
Zweckgebundene institutionelle Mittel
CHF 3'946'598
Spendensammlungen
CHF 1'632'379
Weitere finanzielle Mittel
Von € 100 hat das HI-Netzwerk* € 85 für soziale Zwecke eingesetzt.




* Das HI-Netzwerk besteht aus der Föderation, den acht nationalen Verbänden (Belgien, Deutschland, Frankreich, Kanada, Luxemburg, Schweiz, Vereinigtes Königreich und USA), einem Büro in Österreich und dem HI-Institut für humanitäre Hilfe.
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2022












































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