Christa Rigozzi

Christa Rigozzi, die zur Miss Schweiz 2006 gekürt wurde, ist seit 2015 unsere Botschafterin. Neben ihrer Tätigkeit als Model und Moderatorin in der Schweiz hat sie sich entschieden, unsere Anliegen und die Menschen zu unterstützen, für die wir uns jeden Tag einsetzen.

Christa Rigozzi | (c) Ellin Anderegg

Ihr Einsatz an unserer Seite

Für ihren ersten Einsatz als Botschafterin von Handicap International hat Christa an unserem ersten Wohltätigkeitsturnier Golf Charity Trophy am 30. Juli 2015 in Samedan teilgenommen. Als Repräsentantin unserer Organisation setzte sie ihre Bekanntheit dafür ein, Handicap International auf breiterer Ebene bekannter zu machen. Diese Mission führte sie am 1. Juli 2016 in Andermatt erneut aus, wo sie für die zweite Runde der Golf Charity Trophy neben Bernhard Russi und Maria Walliser antrat.

„Mein Ziel ist es, dass Handicap International in der Schweiz bekannter wird: sowohl die Anliegen der Organisation als auch die Projekte, die sie weltweit durchführt. Es ist sehr wichtig, dass die Menschen für das weltweite Thema Behinderung sensibilisiert werden und die Schwierigkeiten begreifen, die Menschen mit Behinderung haben. So kann ihnen besser geholfen werden."

Christa Rigozzi lors de la seconde édition du Gold Charity Trophy, aux côtés de Bernhard Russi, Maria Walliser et Markus Spillmann

Christa Rigozzi bei der zweiten Golf Charity Trophy neben Bernhard Russi, Maria Walliser und Markus Spillmann von Handicap International (von links nach rechts)

Christa in Haiti

Für Christa war es unvorstellbar, sich öffentlich für unsere Anliegen einzusetzen, ohne die Realität vor Ort selbst zu kennen und die Menschen getroffen zu haben, für die wir uns tagtäglich engagieren. So ist sie im April 2016 nach Haiti gereist und hat dort, in einem Land, das sich nur mühevoll vom schrecklichen Erdbeben im Januar 2010 erholt, Projekte besucht und Begünstigte unserer Organisation getroffen. Eine Schilderung ihrer Erfahrungen und Eindrücke.

Erzählen Sie uns von Ihrem Aufenthalt vor Ort.

 „Ich habe auf der Insel drei Projekte besucht: Rehabilitation, wirtschaftliche Eingliederung und Kinderschutz. Ich bin vielen Menschen begegnet, denen nach dem Erdbeben Gliedmassen amputiert werden mussten, darunter Christelle, Moïse, Maryse, Gethro und Jean-Franz, die alle eine Prothese erhielten und von Handicap International während ihrer gesamten Rehabilitation betreut wurden. Die Arbeit, die mit ihnen geleistet wurde, ist unglaublich. Einige von ihnen, wie Jean-Franz, Moïse und Gethro, wurden auch von einem Projekt für wirtschaftliche Wiedereingliederung unterstützt. Dieses Projekt hat ihnen geholfen, eine Arbeit zu finden und selbständig zu werden. Damit ist es ihnen endlich gelungen, ihrer Schutzbedürftigkeit zu entkommen.

In Haiti werden Kinder mit einer Behinderung ausgesetzt, da abergläubische Haitianer glauben, dass sie vom Teufel besessen sind. Diese Kinder müssen geschützt werden! Ich habe das Haus Zamni Beni besucht, in dem 67 Kinder leben. Die meisten dieser Kinder haben eine Behinderung. Sie werden betreut, von Ärzten überwacht und gehen sogar zur Schule. Trotz des Dramas, das sie erleben, haben sie also Hoffnung! “

Was haben Sie bei Ihrem Austausch mit Mitarbeitern von Handicap International erfahren?

„ Sie leisten jeden Tag eine immense Arbeit. Für die Menschen, die von den Projekten von Handicap International betreut werden, wird das Leben wirklich besser. Aber es bleibt noch viel zu tun. Man muss die Mitarbeitenden von Handicap International unterstützen und ihnen für das danken, was sie in Haiti und überall in der Welt leisten.“

Was ist Ihnen während Ihrer Reise besonders nahegegangen?

„Besonders nahegegangen ist mir zuerst einmal die Situation des Landes mit all den zerstörten Wohnhäusern, den Abfallhaufen in den Strassen, der Armut, der grossen Anzahl von Menschen mit Amputationen und mit Behinderung.

Und dann war da dieses tragische Ereignis drei Tage vor meiner Ankunft auf der Insel. Drei gehörlose Frauen wurden aufgrund ihrer Behinderung gesteinigt. Das hat mir so einen traurigen und wütenden Stich ins Herz verpasst! Seite an Seite mit Handicap International nahm ich an einem Trauermarsch zu ihren Ehren teil. Es war wichtig, die Botschaft zu vermitteln, dass Behinderung ein Thema ist, das uns alle angeht, und dass die Gewalt gegen behinderte Menschen aufhören muss. Ich werde niemals die verzweifelten Gesichter der Brüder und Schwestern dieser drei Frauen vergessen, die grundlos getötet wurden."

Von dieser Reise behält Christa mehrere Eindrücke. Zunächst einmal den dringenden Bedarf, die Rechte von Menschen mit Behinderung zu fördern und zu verteidigen, speziell in geschwächten Ländern, wie etwa Haiti nach dem Erdbeben von 2010. Was Christa vor allem geprägt hat, waren die extreme Armut vor Ort und der schleppende Wiederaufbau, den die Bevölkerung mit stark begrenzten Mitteln leisten muss. Diese Reise nach Haiti weckte in Christa viel Traurigkeit und Wut, aber vor allem auch Hoffnung.

„Die Projekte von Handicap International haben mir viel Hoffnung gegeben, sie bringen den Haitianern viel. Die Aufgabe ist zwar gross, aber ich bin optimistisch."

Ein Treffen mit Gethro, der am linken Bein amputiert ist. Im Rahmen des Projekts von Handicap International zur wirtschaftlichen Eingliederung konnte er eine kleine Metzgerei eröffnen

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