Somalia (Somaliland)

In Somaliland begann die Arbeit von Handicap International (HI) im Jahr 1992 mit der Einrichtung eines Rehabilitationszentrums in Hargeisa. Wir setzen uns in Somaliland für die Rechte von Menschen mit Behinderung ein und beziehen humanitäre Akteure mit ein, um die Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung auf lokaler und nationaler Ebene zu fördern.

Eine Expertin von HI leitet eine Gruppensitzung. Alle sitzen zusammen auf dem Boden und sind im Gespräch.

Hargeisa, 2020. Eine von HI organisierte psychosoziale Gruppensitzung (PSS) im Flüchtlingslager für Binnenvertriebenenlager in Malawle. | © HI

Laufende Aktivitäten

Handicap International (HI) hilft in Somaliland gefährdeten Personen beim Zugang zu Schutzmassnahmen, psychosozialer und psychischer Unterstützung, Gesundheit und Rehabilitation. Ausserdem setzen wir uns dafür ein, dass Menschen mit Behinderung und andere von Ausgrenzung bedrohte Bevölkerungsgruppen in humanitäre Massnahmen einbezogen werden.

Eines unserer Projekte fördert Schutz, psychosoziale Nothilfe und die Weitervermittlung an andere lebensrettende Dienste für die am stärksten gefährdeten Vertriebenen und die aufnehmende Bevölkerung.

Darüber hinaus ermöglichen wir Menschen mit Behinderung den Zugang zu funktionellen und physischen Reha-Diensten und bieten spezielle Stimulations-Therapien für unterernährte Kinder an. Menschen, die unter psychischen Problemen leiden, werden von unseren Teams psychologisch betreut und unterstützt. Wir haben unser Angebot auf die von der Krise betroffene lokale Bevölkerung ausgeweitet.

HI bietet ausserdem lokalen und internationalen humanitären Organisationen Unterstützung, Ressourcen und Schulungen an, um die IASC-Leitlinien zur Inklusion von Menschen mit Behinderung für eine inklusivere Datenerfassung und Programmierung umzusetzen.

Neuigkeiten aus den Projekten

Hungerkrise: tausende Menschen auf der Suche nach Nahrung
© R.Duly / Handicap International
Nothlife

Hungerkrise: tausende Menschen auf der Suche nach Nahrung

In ganz Ostafrika verlassen tausende Menschen auf der Suche nach Nahrungsmitteln die Sicherheit ihrer Häuser.  Bei so vielen vertriebenen Menschen besteht die Gefahr, dass einige durch das soziale Netz rutschen und keinen Zugang zu humanitärer Hilfe erhalten. Unsere Teams in Äthiopien, dem Südsudan und Somaliland arbeiten mit Hochdruck daran, dies nicht zuzulassen.

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Hintergrund

Karte des HI-Einsatzes Somalia (Somaliland)

Die Kämpfe zwischen den Clans um die Kontrolle von Land oder Wasserquellen verschärfen sich während der Dürreperioden, was weiterhin zu Unsicherheiten und zur Vertreibung von Zivilist*innen führt.

Der Bedarf an humanitärer Hilfe steigt. Die langwierige interne Vertreibung in Somalia hat auch zum Verlust des sozialen Schutznetzes geführt. Viele sind seit Jahrzehnten aus ihren Häusern vertrieben, werden ausgegrenzt und sind der Gefahr von Zwangsräumungen, Diskriminierung und weit verbreiteter Ausbeutung und Missbrauch ausgesetzt. Innerhalb von Binnenvertriebenengemeinschaften sind von Frauen geführte Haushalte besonders gefährdet und haben nur eingeschränkt Zugang zu Justiz, Dienstleistungen und Unterstützung, einschliesslich medizinischer Versorgung und psychosozialer Hilfe. Kinder sind besonders gefährdet durch verschiedene Formen des Missbrauchs, darunter grausame traditionelle Praktiken wie weibliche Genitalverstümmelung, Zwangs- und Frühehen, aber auch Familientrennung, Kinderarbeit und Zwangsrekrutierung für bewaffnete Gruppen.

 

Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 25
Eröffnungsdatum des Programms: 1992

Einsatzländer