Thailand

Thailand gewährt einer grossen Anzahl von Geflüchteten Schutz – aktuell vor allem Menschen aus Myanmar (früher Birma). Wir arbeiten in Flüchtlingslagern, versorgen Minenopfer und verbessern die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung. Hierbei ist ein zentraler Punkt die Förderung der Inklusion von schutzbedürftigen Menschen und Menschen mit Behinderung in ihren Gemeinschaften. Ausserdem klären wir Geflüchtete über die Gefahren von Sprengkörpern auf.

Ein Physiotherapeut von HI versorgt das Minenopfer. Ihm fehlt ein Bein.

HI unterstützt einen jungen Mann, der Opfer einer Mine wurde- HI Thailand | © Erika Pineros / HI

Laufende Aktivitäten

1982 wurde Handicap International (HI) von zwei französischen Ärzten in Thailand gegründet. Erste Aktivitäten zielten darauf ab, Geflüchteten in den Lagern an der Grenze zu Kambodscha zu helfen und Prothesen für jene herzustellen, die Arme oder Beine bei Unfällen mit Landminen verloren hatten. Ab 1984 kamen Geflüchtete aus Myanmar hinzu und bald darauf auch Menschen aus Thailand, die Opfer von Landminen geworden waren. Dies führte zur Eröffnung von insgesamt fünfzehn Orthopädie-Werkstätten, die heute in thailändischen Provinzkrankenhäuser integriert sind.

Seit 1996 konzentrierten sich die Aktivitäten von Handicap International auf neun myanmarische Geflüchtetenlager und die umliegenden Dörfer. Menschen mit Behinderung werden durch Physiotherapiesitzungen in ihrer Selbstständigkeit gefördert und mit lokal angefertigten Prothesen und anderen Hilfsmitteln wie Orthesen, Gehhilfen, Spezialstühlen etc. ausgestattet. 

Während das Land in der Grenzregion zwischen Myanmar und Thailand von Minen geräumt wird, sensibilisiert HI die myanmarischen Geflüchteten für die Gefahren von Minen und explosiven Kriegsresten. Diese Sensibilisierungsmassnahmen sollen die Risiken verringern, wenn sie nach Myanmar zurückkehren.

Nicht zuletzt fördern wir die Inklusion myanmarischer Geflüchteter mit Behinderung, indem wir ihnen Zugang zu den verschiedenen Dienstleistungen in den Lagern ermöglichen. So haben Menschen mit Behinderung heute Zugang zu Bildung, Berufsausbildung und medizinischer Gesundheitsvorsorge.

Seit Januar 2016 wird der Standort im Rahmen des MyTh-Programms verwaltet. Dieses wurde mit einem Regionalbüro in Yangon eingerichtet und zielt darauf ab, unsere Arbeit in Myanmar und in Thailand rund um die Wiedereingliederung der Geflüchteten zu stärken. 

Neuigkeiten aus den Projekten

Kay Reh durch Sprengsatz auf seinem Feld verletzt
| ©HI
Gesundheit und Prävention Minen und andere Waffen

Kay Reh durch Sprengsatz auf seinem Feld verletzt

Seit 2012 hat HI fast 13'000 Menschen, die in den neun Flüchtlingslagern entlang der thailändisch-myanmarischen Grenze leben, auf die Risiken von Sprengkörpern sensibilisiert.

Growing together: geflüchtete Kinder malen ihre Träume
© L. Veuve / Handicap International
Rechte von menschen mit behinderungen und politik

Growing together: geflüchtete Kinder malen ihre Träume

Handicap International arbeitet in der ganzen Welt mit schutzbedürftigen und  vertriebenen Kindern. Anlässlich des UN-Weltkindertags, der am 20. November gefeiert ist, wollen wir Kindern die Chance geben, ihr Leben in ihren eigenen Worten zu schildern. Die UN-Kinderrechtskonvention erklärt, dass jedes Kind das Recht hat, zu spielen. HIs langjährige Erfahrung mit der Arbeit in Flüchtlingscamps zeigt aber, dass besonders Kinder in Vertreibungssituationen oft keine Möglichkeit haben, zu spielen. Das von der IKEA Stiftung finanzierte Projekt Growing Together bietet schutzbedürftigen und vertriebenen Kindern in Bangladesch, Thailand und Pakistan einen sicheren Rahmen bieten, in dem sie unbeschwert  einfach nur Kind sein können.

Let's play for change
© Kan / Handicap International
Inklusion

Let's play for change

Gemeinsam mit der IKEA Stiftung werden wir Kindern mit Behinderung in unserem Projekt "ZusammenWachsen" - "Growing Together" sichere Spielräume in unsicheren Gegenden ermöglichen.

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Hintergrund

 Karte des HI-Einsatzes in Thailand

In Thailand leben viele Geflüchtete aus Myanmar (früher Birma). Das Programm von HI arbeitet in Geflüchtetenlagern, um Minenopfer und Menschen mit Behinderung zu versorgen, die Lebensbedingungen schutzbedürftiger Menschen und Menschen mit Behinderung zu verbessern, die Inklusion in ihre Gemeinschaften zu fördern und die Geflüchteten für die Gefahren von Sprengkörpern zu sensibilisieren.


Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 160
Eröffnungsdatum des Programms: 1982

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