Erdbeben in Ecuador: Unsere Teams bereiten den Noteinsatz vor

Nothlife

Nach dem schrecklichen Erdbeben am 16. April benötigen viele Verletzte dringend Behandlungen und rehabilitative Massnahmen.

A woman cries as the search and rescue workers on duty over the collapsed buildings in Pedernales, Manabi Province of Ecuador on April 17, 2016.

A woman cries as the search and rescue workers on duty over the collapsed buildings in Pedernales, Manabi Province of Ecuador on April 17, 2016. | © Josep Vecino / Anadolu Agency

Ein Erdbeben der Stärke 7.8 – der höchste Wert in der Region seit 35 Jahren – erschütterte Ecuador am Abend des 16. April. Küstennahe Regionen sind davon am schlimmsten betroffen. Mehr als 500 Menschen verloren ihr Leben und die Zahl der Verletzten übersteigt mittlerweile 4.500. Insgesamt sind mehr als 70.000 Menschen von der Katastrophe betroffen. Es wird erwartet, dass diese Zahlen noch ansteigen, je weiter die Rettungskräfte in die betroffenen Regionen vordringen.

"Nach einem Erdbeben ist die Anzahl der Menschen mit Brüchen und Frakturen besonders hoch." Eric Weerts, Nothilfespezialist von Handicap International

Ausserdem gibt es viele schwere Verletzungen, die Amputationen, Nervenlähmungen und Rückenmarkslähmungen o.ä. nach sich ziehen können. Vor allem, wenn medizinische Einrichtungen überfordert oder gar zerstört sind, ist unsere Expertise bei der Behandlung der Verletzten besonders gefragt, wie im Falle des Krankenhauses von Manta (im Bezirk Maniba), das im Gebiet der schlimmsten Erschütterungen liegt.

Vier ExpertInnen von Handicap International befinden sich vor Ort, um die dringendsten Bedürfnisse vor Ort zu evaluieren. Sie konzentrieren sich dabei vor allem auf die bereits existierenden Reha-Einrichtungen, um diese bei der Versorgung der Betroffenen zu unterstützen, setzen aber auf einen umfassenden Ansatz:

  • Unser Noteinsatz fokussiert auf verletzte und andere besonders schutzbedürftige Menschen, wozu auch Menschen zählen, die starken psychosozialen Stressdurch das Erdbeben erlitten haben, etwa weil sie Freunde oder Verwandte verloren haben, lange begraben waren etc.;

  • Die Massnahmen sollen mindestens 2000 Menschen erreichen;

  • Gleichzeitig werden wir die wichtigsten lokalen Akteure mit Hilfsmitteln (Gehstützen etc.) unterstützen und deren Gesundheitspersonal zu Sofort-Rehabilitation schulen;

  • Andere humanitäre Akteure werden von der Expertise von Handicap International in der Inklusion von besonders schutzbedürftigen Menschen und Gruppen profitieren;

  • Mit der UN stehen wir derzeit in engem Kontakt, um mit unserer Expertise im Bereich Logistik die Bedürfnisse in den am stärksten betroffenen Gebieten zu untersuchen - und dann anderen Akteuren dabei zu helfen, ihre Hilfe dorthin zu bringen, wo sie gebraucht wird.

Unsere Teams in Bolivien und Kolumbien sind in Alarmbereitschaft, um schnell anreisen und akute Nothilfe leisten zu können.

Dies ist nicht unser erster Erdbebeneinsatz: Auch bei dem Erdbeben in Nepal im Jahr 2015 mit 8.700 Toten und 22.000 Verletzten waren und sind unsere Teams immer noch im Einsatz. Unsere Hauptaufgaben sind dabei die Rehabilitation der Opfer und die Verteilung von Nothilfepaketen.

Bitte unterstützen Sie dringend unseren Einsatz in Ecuador. Jede Sekunde zählt.

20 April 2016
Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Syrien, sieben Monate nach dem Sturz Assads: Zurückkehrende Familien treffen auf eine dramatische Realität
© HI
Minen und andere Waffen Nothlife

Syrien, sieben Monate nach dem Sturz Assads: Zurückkehrende Familien treffen auf eine dramatische Realität

Sieben Monate nach dem Sturz von Baschar al-Assad kehren Tausende Syrer:innen in ihr Land zurück. Doch diese hoffnungsvolle Rückkehr stösst auf eine dramatische Realität: ein von 13 Kriegsjahren verwüstetes Land, das mit Minen und Blindgängern verseucht ist und in dem Armut, fehlende Gesundheitsversorgung und Unsicherheit allgegenwärtig sind. Nach ihrem dreiwöchigen Einsatz in Syrien reiste Noor Bimbashi, Advocacy- und Politikberaterin bei Handicap International, nach Genf. Dort legte sie Zeugnis ab und traf sich mit Entscheidungsträger:innen, um über die humanitären Bedürfnisse und die Finanzierungslücke zu sprechen. 

Verheerendes Erdbeben in Afghanistan: humanitäre Nothilfe läuft an
© HI
Nothlife Rehabilitation

Verheerendes Erdbeben in Afghanistan: humanitäre Nothilfe läuft an

In der Nacht zum 1. September 2025 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,0 den Osten Afghanistans. Handicap International mobilisiert seine Nothilfe-Teams.

Baby Sanaa stirbt an den Folgen der Hungersnot
© HI
Minen und andere Waffen Nothlife Rehabilitation

Baby Sanaa stirbt an den Folgen der Hungersnot

Vor zwei Wochen verhungerte Sanaa, ein einjähriges Baby. Der Rehabilitationsspezialist Haytham Abu Hadroos erzählt uns ihre Geschichte – ein erschütterndes Beispiel für die verzweifelte humanitäre Lage in Gaza und die Auswirkungen der von Menschen verursachten Hungersnot auf die Bevölkerung.

 

Kontakt

Handicap International Schweiz
Avenue de la Paix 11, 1202 Genf
+41 (0)22 788 70 33
[email protected]

Uns kontaktieren

IBAN: CH66 0900 0000 1200 0522 4

 
 

Suchbegriff eingeben

 
 

Unser Netzwerk

 
 

Folgen Sie uns