HI fordert medizinische Versorgung für ALLE Frauen

Gesundheit und Prävention Gesundheit und Prävention
International

Weltweit sterben jeden Tag 1'600 Frauen und über 10'000 Neugeborene an den Folgen von Komplikationen während der Schwangerschaft oder bei der Geburt. Anlässlich des Internationalen Tags für die Gesundheit der Frau am 28. Mai will Handicap International darauf aufmerksam machen, wie wichtig die Aufklärung, die Prävention und der Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung für ALLE Frauen sind.

Zugang zu barrierefreien Gesundheitszentren

Zugang zu barrierefreien Gesundheitszentren | © Kristof Vadino | HI

Frauen sind zahlreichen Risiken ausgesetzt

Ungefähr 14 Millionen Teenager werden jedes Jahr unerwünscht junge Mütter. Und bei jungen Frauen mit Behinderung liegt die Zahl gar erschreckend höher: Die Wahrscheinlichkeit einer ungewollten Schwangerschaft ist 30 Mal so hoch. Darüber hinaus sterben laut Weltgesundheitsorganisation täglich 1'600 Frauen und über 10'000 Neugeborene [1] durch Komplikationen bei der Geburt oder bereits in der Schwangerschaft – vor allem in Entwicklungsländern.

„70 Prozent der Komplikationen könnten vermieden werden. Deswegen sind Aufklärung, Gesundheitsvorsorge und der Zugang zu hochwertiger Gesundheitsversorgung – auch für Frauen mit Behinderung – unsere Priorität“

erklärt Rafik Bedoui, Experte für Mutter-Kind-Gesundheit bei HI

Bessere Gesundheit für 125'000 Mütter und Kinder

HI hat es sich zum Ziel gesetzt, die Gesundheitsbedingungen von Müttern und Kindern in rund 15 Ländern zu verbessern, insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo, in Kenia und in Kambodscha. Im Jahr 2017 erhielten 125'230 Mütter und Kinder Unterstützung von HI.

Informieren, vorsorgen und hochwertige Versorgung erreichbar machen

HI informiert junge Frauen über Gesundheitsrisiken und klärt sie über Vorsorgemassnahmen auf: „Beispielsweise besuchen wir in der Demokratischen Republik Kongo die Dörfer und erklären den Frauen, dass es gesünder ist, längeren Abstand zwischen zwei Schwangerschaften zu halten und dass sie einen Arzt aufsuchen sollten, wenn sie Blutungen oder Schmerzen haben. Ausserdem organisieren wir spezielle Frauentreffs, in denen sie frei sprechen und all ihre Fragen über Sexualität stellen können“, ergänzt Rafik Bedoui.

Zugang zu barrierefreien Gesundheitszentren

Darüber hinaus stellt HI sicher, dass die Frauen trotz ihrer Behinderung leicht ein barrierefreies Gesundheitszentrum aufsuchen können, dass die Versorgung kostenlos oder finanziell erschwinglich ist und dass sie medizinische Hilfe bekommen. Ausserdem trägt HI dazu bei, dass die Qualität der angebotenen Versorgung steigt und berät hierzu das lokal tätige Gesundheitspersonal: „Die medizinische Ausstattung muss hochwertig sein und die Ärzte müssen in der Lage sein, eine gehörlose Frau oder eine Frau mit zerebraler Kinderlähmung zu betreuen. Das beginnt schon bei der Information: Es muss daran gedacht werden, die Öffnungszeiten der Gesundheitseinrichtung auszuhängen, eventuell auch mit Piktogrammen, damit jeder auf dem Laufenden bleibt. Zudem geht es darum, dass eine Behandlung angeboten wird, die auch wirklich an die Bedürfnisse der Patientin angepasst ist“, fügt Rafik Bedoui hinzu. 


[1] WHO : http://www.who.int/features/factfiles/maternal_health/fr/

Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Lithuania's dangerous step back : plans to abandon cluster munition ban
© Ph. Houliat /Handicap International
Minen und andere Waffen Veranstaltung

Lithuania's dangerous step back : plans to abandon cluster munition ban

As Lithuania plans to withdraw from the 2008 Convention on Cluster Munitions, we express deep concern and strongly urge Lithuania to reconsider this move. No State Party has ever withdrawn from the Convention since its adoption in Dublin on May 30, 2008. Lithuania’s move will set a detrimental precedent for the convention and for international humanitarian law more broadly.

Das Leid der Zivilbevölkerung muss aufhören
© HI
Gesundheit und Prävention Minen und andere Waffen Rechte von menschen mit behinderungen und politik

Das Leid der Zivilbevölkerung muss aufhören

Verschiedene Staaten trafen sich in Oslo, um die Umsetzung der politischen Erklärung gegen die Bombardierung von Städten zu überprüfen. Überlebende von Explosivwaffen forderten die Staaten auf, endlich zu handeln.

Schulbesuch dank Prothese
© Stephen Rae / HI
Gesundheit und Prävention Rehabilitation

Schulbesuch dank Prothese

Srey Neang musste im Alter von vier Jahren ein Bein amputiert werden, nachdem sie bei der Explosion eines Sprengkörpers verletzt worden war. Wir haben das Mädchen mit einer Prothese versorgt, sodass sie mit dem Velo zur Schule fahren und ihren Traum, Ärztin zu werden, verfolgen kann.