Starkregen in Bangladesch: mehr als 9'000 Rohingya-Flüchtlinge betroffen

Nothlife Rehabilitation
Bangladesch

Über 9'000 Rohingya leiden seit Juni unter den Folgen von Überschwemmungen und Erdrutschen in Bangladesch. Die Teams von Handicap International (HI) unterstützen die Bevölkerung weiterhin vor Ort.

Überschwemmungen im Flüchtlingslager Kutupalong in Bangladesch

Überschwemmungen im Flüchtlingslager Kutupalong in Bangladesch | © HI

Hilfe dringend benötigt

HI startete im August 2017 einen Nothilfeeinsatz, um Hunderttausenden von Rohingya-Flüchtlingen beizustehen, die aus Myanmar geflohen sind. Seit Juni 2018 haben diese eh gefährdeten Menschen mit sintflutartigen Regenfällen zu kämpfen. Überschwemmungen und Erdrutsche erschweren es den Teams von HI, die Schutzbedürftigsten zu erreichen und humanitäre Hilfe zu leisten.

„9'000 Flüchtlinge sind von den Überschwemmungen betroffen und wurden eilig in andere Gebiete des Lagers verlegt. Dies ist für die schutzbedürftigsten Menschen besonders problematisch, da sie unter sehr prekären Bedingungen leben und vor allem aufgrund von Naturkatastrophen (Zyklonen) in Gefahr sind. Es drohen zudem Choleraepidemien. Die Betroffenen brauchen dringend eine wetterfeste Unterkunft und Zugang zu Wasser, Nahrung und Gesundheitsversorgung",

erklärte Jean-Loup Gouot, Projektleiter von HI in Bangladesch.

HI führt die Nothilfemassnahmen fort:

„Wir bieten Reha und psychologische Unterstützung für die Schutzbedürftigsten an und helfen bei der Bereitstellung humanitärer Hilfe für Flüchtlinge. Gegenwärtig haben wir aufgrund des schlechten Wetters nur Zugang zu 70 Prozent unserer Einsatzgebiete. Wir suchen nach alternativen Wegen, um die am stärksten gefährdeten Menschen zu erreichen und ihnen die Unterstützung zu geben, die sie brauchen",

fügt Jean-Loup Gouot hinzu.


Unsere Projekte für die Rohingya-Flüchtlinge 

HI führt seit August 2017 einen Nothilfeeinsatz durch und hat bisher mehr als 24'000 Rohingya-Flüchtlinge in den Lagern Kutupalong, Balukhali, Unchipranget und Nayapara unterstützt.

  • HI hat 10 mobile Teams eingesetzt, die in den Lagern die schutzbedürftigsten Menschen ausfindig machen und ihnen Reha-Leistungen, psychologische Unterstützung und Freizeitaktivitäten anbieten.
  • HI hat mehr als 8'000 Menschen in ihrem Zuhause und in Krankenhäusern in der Stadt Cox's Bazar mit Reha versorgt und mehr als 1'000 Mobilitätshilfen (Krücken, Rollstühle, Gehhilfen usw.) an Menschen in Not verteilt.
  • Mehr als 8'500 Menschen haben individuelle oder gruppenpsychologische Unterstützung erhalten.
  • HI hat zwei Lagerräume (in Unchiprang und Dhumdumia) zur Lagerung der Ausrüstung humanitärer Organisationen eingerichtet und eine Flotte von 346 LKW mit über 6'300 Kubikmetern humanitärer Ausrüstung (Hygienesets, Mobilitätshilfen usw.) aufgebaut.
  • Mehr als 4'000 Menschen haben Hygienesets erhalten.
  • Über 24'000 Begünstigte haben 5'000 Nahrungsmittelrationen bekommen.
  • Mehr als 900 Hilfspakete für Unterkünfte wurden verteilt.
6 Juli 2018
Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

«Wenn wir uns nicht um diese Menschen kümmern, wer weiss dann, dass sie Hilfe benötigen?»
© H. Kostenko / HI
Gesundheit und Prävention Gesundheit und Prävention Nothlife

«Wenn wir uns nicht um diese Menschen kümmern, wer weiss dann, dass sie Hilfe benötigen?»

Die Teams von HI führen eine Bedarfsanalyse in einem Aufnahmezentrum für Vertriebene in Yurivka (Ukraine) durch. Die Mehrheit von ihnen wurde durch die Bombardierungen betroffen.

Seit 19 Jahren an Kanhas Seite
© Eric Martin / Figaro Magazine / HI
Inklusion Minen und andere Waffen Rehabilitation

Seit 19 Jahren an Kanhas Seite

Das erste Mal trafen wir Kanha 2005 in einem Spital in Kampong Cham in Kambodscha. Die damals Sechsjährige war eines von 65’000 Opfern von explosiven Kriegsmunitionsrückständen im Land. Ihr Vater hatte versucht, einen Sprengkörper zu öffnen, um an die Munition zu gelangen, und ihn dabei ausgelöst. Die Explosion hatte ihn sofort getötet und Kanha so schwer verletzt, dass ihr rechtes Bein amputiert werden musste. Seither begleiten wir ihn auf ihrem Weg durch die Rehabilitation.