Die Krankheit Klumpfuss

(c) P. Proek / Handicap International
Der Klumpfuss:
Es handelt sich dabei um eine Missbildung an einem oder an beiden Füssen, die bereits bei der Geburt für den geschulten Blick sichtbar ist. Knochen, Gelenke, Sehnen und Muskeln sind versteift und der Fuss weist eine Fehlstellung auf. Eine wirksame, relativ kostengünstige Behandlung in vier Phasen:
1. Diagnose bei der Geburt
Die vollständige Genesung hängt von einem frühzeitigen Therapiebeginn ab, möglichst in den ersten Lebenstagen. Wir bilden Pflegepersonal und Gesundheitsfachleute in der Früherkennung des Klumpfusses aus. Danach muss die Behandlungsdauer genauestens eingehalten werden. Deshalb klären wir die Eltern über das Therapieprogramm und die Folgen der unbehandelten Behinderung auf und lehren sie die richtigen pflegerischen Handgriffe.
2. Eine Reihe angepasster Korrekturgipsverbände
Unser Physiotherapeut passt einen ersten Gipsverband vom Oberschenkel bis zu den Zehen an. Dieser Gipsverband wird beim wöchentlichen Therapiebesuch 6 Wochen lang immer wieder angepasst, um bei jeder Sitzung die Korrektur zu verstärken. Vor dem letzten Gipsverband wird häufig ein chirurgischer Eingriff an der Achillessehne durchgeführt. Diese Phase ist entscheidend und erfordert ein erfahrenes, kompetentes Team.
3. Anpassung orthopädischer Schienen
Nach dem letzten Gipsverband passen unsere Teams eine orthopädische Schiene an, die aus zwei kleinen Schühchen und einer Verbindungsschiene besteht. Alles wird genauestens eingestellt, um den Klumpfuss stark nach aussen zu drehen. Die Schiene muss unbedingt ständig getragen werden, also in den ersten vier Monaten rund um die Uhr. Danach muss die Schiene von unseren Ärzten alle vier Monate neu eingestellt werden, um eine gute Entwicklung der Fusskorrektur zu gewährleisten.
4. Ärztliche Kontrolle und Betreuung
Bis das Kind zu gehen beginnt, werden regelmässige ärztliche Kontrollen durchgeführt. Sobald es laufen gelernt hat, werden die Füsse von unserem Team geröntgt. Wenn die Schiene mit den orthopädischen Schuhen abgelegt werden kann– im Alter von 3 bis 4 Jahren –, finden die Kontrollen in längeren Abständen statt, also ungefähr ein- bis zweimal jährlich bis zum Abschluss der Wachstumsphase. Damit sollen Rückfälle vermieden werden.
Lesen sie weiter

Saypes Werk für Handicap International: eine Brücke zwischen künstlerischem Ausdruck und humanitärer Mission
Am 11. September 2023 hatten unsere Gäste die Gelegenheit, das einzigartige Werk «All of us!» des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im Rahmen einer privaten Vernissage zum ersten Mal zu sehen. Rückblick auf die Ansprachen unseres Präsidenten Christophe Wilhelm und unserer Kommunikations- und Medienverantwortlichen Marie Bro sowie von Alfonso Gomez, Bürgermeister der Stadt Genf, Nathalie Fontanet, Vizepräsidentin des Staatsrats der Republik und des Kantons Genf, und Saype.

Unsere Hilfe für die marokkanische Bevölkerung nach dem Erdbeben
Ein Erdbeben der Stärke 6,8 erschütterte Marokko in der Nacht vom 8. auf den 9. September 2023. Wir sind seit 30 Jahren im Königreich tätig und kümmern uns gemeinsam mit unseren marokkanischen Partnern um die Opfer.

Streubomben-Monitors: Rekordzahl von Opfern im Jahr 2022
Der heute veröffentlichte Bericht 2023 des Streubomben-Monitors berichtet von 1172 Opfern im Jahr 2022, 95 % davon Zivilpersonen. Dies ist die höchste Opferzahl, die der Streubomben-Monitor seit seiner ersten Veröffentlichung im Jahr 2010 registriert hat. Dieser starke Anstieg ist hauptsächlich auf den wiederholten Einsatz dieser Explosivwaffen in der Ukraine zurückzuführen. Wir forderen, dass der Einsatz dieser Waffen systematisch verurteilt wird und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf
Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)
Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]