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Äthiopien

In Äthiopien arbeiten wir mit somalischen Geflüchteten zusammen, um vor allem besonders schutzbedürftigen Menschen den Zugang zu humanitärer Hilfe zu ermöglichen. Durch einen einfacheren Zugang zu Hilfsleistungen und durch Schulbildung für Kinder mit Behinderung soll das Ziel einer besseren Inklusion von Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft erreicht werden.

Ein blindes Mädchen lernt in der Schule Braille-Schrift | © M. Feltner / Handicap International

Laufende Aktivitäten

Handicap International (HI) arbeitet daran, die Lebensbedingungen der besonders schutzbedürftigen Menschen in Äthiopien zu verbessern. Dazu zählen auch Geflüchtete und Binnenvertriebene.

Zum Beispiel führen unsere Teams Reha-Massnahmen durch oder unterstützen durch psychosoziale oder Stimulationsphysiotherapie bei unterernährten Babys und Kindern, um ihr Wachstum zu fördern und das Risiko von Entwicklungsstörungen zu verringern. Hierfür sind die Teams in Flüchtlingslagern in der Gambella-Region aktiv. HI versorgt Geflüchtete und vom Konflikt betroffene Gemeinden sowie Menschen mit Behinderung und gefährdete Kinder auch mit psychosozialer Hilfe. In der Region Tigray unterstützt HI mit Massnahmen zur Risikoaufklärung die Opfer bewaffneter Gewalt.

Neuigkeiten aus den Projekten

Teenager mit Amputation im Flüchtlingslager: Die Geschichte des 17-jährigen Mouch aus dem Südsudan
© HI
Betroffenen Rehabilitation

Teenager mit Amputation im Flüchtlingslager: Die Geschichte des 17-jährigen Mouch aus dem Südsudan

Mouch ist aufgrund des Krieges aus dem Südsudan nach Äthiopien geflohen. Bei seiner Ankunft im Flüchtlingslager musste ihm aufgrund einer Infektion ein Bein amputiert werden. Seitdem begleiten wir ihn. Hier erzählt er seine Geschichte.

Humanitäre Krise in Tigray verschärft sich
© HI
Nothlife

Humanitäre Krise in Tigray verschärft sich

Über eine Million Menschen leiden infolge der Gewalt in der äthiopischen Region Tigray. Die humanitäre Krise verschlimmert sich jeden Tag. Die Teams von Handicap International (HI) sind vor Ort, um den Betroffenen beizustehen. Viele Menschen mussten bereits fliehen.

Covid-19: Geschlossene Läden, kein Einkommen
© HI
Inklusion Nothlife

Covid-19: Geschlossene Läden, kein Einkommen

Meryam ist Mutter von 10 Kindern. Sie betreibt ihren eigenen Erdnusshandel in Fafan, im Südosten Äthiopiens. Aber die Ausgangssperre hat alles zum Erliegen gebracht. Gegenseitige Hilfe ist lebenswichtig, sagt Meryam, die in diesen schwierigen Zeiten von HI (Handicap International) unterstützt wird. Sie erzählt uns von ihrem Leben und den Veränderungen, die die Pandemie mit sich bringt.

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Hintergrund

Äthiopien ist mit fast 117 Millionen Einwohnern auf dem zweiten Platz der am dichtesten besiedelten Länder Afrikas. Aufgrund massiver und stetiger Flüchtlingszuströme wächst die Bevölkerungszahl noch weiter und verschlechtert die ohnehin kritische Gesundheitslage im Land zusätzlich.

Äthiopien galt lange Zeit als stabiles Land, aber tiefe Clan-Spannungen und interkommunale Gewalt halten an. Dies führte im November 2020 zu dem anhaltenden Konflikt zwischen den Kräften in Tigray und der Zentralregierung. Zwei Jahrzehnte tödlicher Konflikte in der südöstlichen Region Ogaden haben die ethnisch somalische Bevölkerung Äthiopiens schwer getroffen.

Äthiopien wird periodisch von schrecklichen Dürren heimgesucht. Die Zahl der Menschen, die humanitäre Hilfe benötigen, stieg von 8,4 Millionen (2019) auf 13 Millionen im Jahr 2022. Darüber hinaus nimmt das Land regelmässig Menschen auf, die aufgrund von Dürren, politischen Konflikten und Bürgerkriegen aus den Nachbarländern (Eritrea, Somalia, Sudan und Südsudan) fliehen mussten. Auch die durch Dürre und Krieg vertriebenen Binnenflüchtlinge sind äusserst zahlreich. In den letzten 15 Jahren hat Äthiopien erhebliche wirtschaftliche und soziale Veränderungen durchgemacht und eine der höchsten wirtschaftlichen Wachstumsraten der Welt verzeichnet - mehr als 10 Prozent in den vergangenen Jahren. Der Human Development Index (HDI) Äthiopiens und sein relatives Ranking haben sich in den letzten zehn Jahren jedoch nicht wesentlich verändert. Die Gesundheitssituation ist nach wie vor fragil und die Gesundheitsversorgung begrenzt, insbesondere für Menschen mit Behinderung. Äthiopien bleibt auch weiterhin eines der am schwersten von HIV/AIDS betroffenen Länder südlich der Sahara. 
 

Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 96

Eröffnungsdatum des Programms: 1986

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