Covid-19: Geschlossene Läden, kein Einkommen

Inklusion Nothlife
Äthiopien

Meryam ist Mutter von 10 Kindern. Sie betreibt ihren eigenen Erdnusshandel in Fafan, im Südosten Äthiopiens. Aber die Ausgangssperre hat alles zum Erliegen gebracht. Gegenseitige Hilfe ist lebenswichtig, sagt Meryam, die in diesen schwierigen Zeiten von HI (Handicap International) unterstützt wird. Sie erzählt uns von ihrem Leben und den Veränderungen, die die Pandemie mit sich bringt.

Meryam vor ihrem Haus in Äthiopien

Meryam vor ihrem Haus | © HI

Der Alltagsleben von Meryam ist errschüttert

„Ich verkaufe Erdnüsse, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Im vergangenen Monat habe ich  500 Birr (15 US-Dollar) verdient. Das ist eine ziemlich gute Summe. Meine älteste Tochter ist Näherin und steuert zwischen 150 und 200 Birr bei. Mein Mann arbeitet als Tagelöhner, aber meine Einkünfte bilden das Haupteinkommen für die Familie. Bisher hatten wir gerade genug, um unsere Haushaltsausgaben, vor allem für Lebensmittel, zu decken."

Doch der Transport der Erdnüsse von den Plantagen zu mir nach Hause ist wegen des Reiseverbots eingestellt worden. Unsere wichtigste Einkommensquelle ist damit weg. Nur meineTochter hat noch einige Nähaufträge und einer meiner Söhne verdient auch noch etwas dazu. Die gegenseitige Hilfe ist für uns jetzt wirklich wichtig, um diese Krise zu überleben.

Seit einem schweren Autounfall gehe ich auf Krücken. Normalerweise brauche ich Reha-Übungen für meine Beine, aber im Moment geht das aufgrund der Ausgehverbote nicht. Ausserdem konzentrieren sich die medizinischen Helfer auf die Covid-19-Krise. Vor einigen Tagen hatte meine Tochter schlimme Bauchschmerzen. Es dauerte sehr lange, bis wir einen Arzt finden konnten, weil das komplette Gesundheitspersonal mit der Bekämpfung der Pandemie beschäftigt war.

Prävention und Hygienemassnahmen

HI hat uns Hygiene-Sets geschenkt und Informationen über die Krankheit gegeben. Ausserdem habe ich per Mobiltelefon und durch das Lokalfernsehen erfahren, woher das Virus kommt, wie es übertragen wird und welche Vorsorgemassnahmen wir einhalten müssen. Ich habe meine Gewohnheiten geändert. Früher habe ich mir die Hände nur mit Wasser gewaschen, aber jetzt benutze ich Seife, ebenso der Rest meiner Familie.

Wir brauchen Ihre Unterstützung! Ihre Hilfe ist wichtiger denn je ! 

4 Mai 2020
Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Unsere Hilfe für die marokkanische Bevölkerung nach dem Erdbeben
© Bulent Kilic / AFP
Nothlife

Unsere Hilfe für die marokkanische Bevölkerung nach dem Erdbeben

Ein Erdbeben der Stärke 6,8 erschütterte Marokko in der Nacht vom 8. auf den 9. September 2023. Wir sind seit 30 Jahren im Königreich tätig und kümmern uns gemeinsam mit unseren marokkanischen Partnern um die Opfer.

Teenager mit Amputation im Flüchtlingslager: Die Geschichte des 17-jährigen Mouch aus dem Südsudan
© HI
Betroffenen Rehabilitation

Teenager mit Amputation im Flüchtlingslager: Die Geschichte des 17-jährigen Mouch aus dem Südsudan

Mouch ist aufgrund des Krieges aus dem Südsudan nach Äthiopien geflohen. Bei seiner Ankunft im Flüchtlingslager musste ihm aufgrund einer Infektion ein Bein amputiert werden. Seitdem begleiten wir ihn. Hier erzählt er seine Geschichte.

Inklusive Bildung: Porträts
K. Saif / HI
Inklusion Inklusion Rehabilitation

Inklusive Bildung: Porträts

Wir stellen Ihnen Sham, Siwar und Mahmoud vor, drei Kinder, die sich durch ihre Behinderung nicht vom Schulbesuch abhalten lassen. Inspirierende Geschichten, ermöglicht durch das Projekt «Helden» in Jordanien, das seit zwei Jahren 50 Jungen und Mädchen mit Behinderungen im Alter von 4 bis 6 Jahren Zugang zur Vorschulbildung verschafft. Lesen Sie die beeindruckenden Geschichten von Kindern, die Hindernisse überwinden, um lernen zu können.