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Haiti

In Haiti führt Handicap International (HI) Projekte durch, um Reha-Massnahmen, psychische Gesundheit, psychosoziale Unterstützung sowie die Prävention neu auftretender Infektionskrankheiten zu fördern. Ausserdem sollen die Auswirkungen von Naturkatastrophen auf die Bevölkerung begrenzt und Massnahmen gegen den Klimawandel gefördert werden. 

Fymee und Moise verloren beide ein Bein im Erdbeben 2010, HI Haiti

Fymee und Moise verloren beide ein Bein beim Erdbeben 2010, HI Haiti | © G. H. Rouzier / HI

Laufende Aktivitäten

Im Westen, Südosten und Norden des Landes unterstützt HI die Entwicklung des Reha-Sektors durch Ausbildung und Weitergabe von Fachkenntnissen. Das Projekt setzt sich für die weltweite Anerkennung von Rehabilitationsfachkräften und die Stärkung des Pflegeangebots im Land ein. 
Als Fortsetzung der Soforthilfemassnahmen nach dem Erdbeben im August 2021 bieten die Teams von HI in einer Reihe von Gesundheitszentren im Süden Reha-Massnahmen und Unterstützung an. Darüber hinaus besteht das Angebot psychologischer Unterstützung sowie individueller und gemeinschaftlicher psychosozialer Hilfe in Form von Aufklärungsmassnahmen, um den Menschen zu helfen, das Trauma des Erdbebens zu bewältigen.
Um die Katastrophenvorsorge und den Katastrophenschutz zu verbessern, schult und sensibilisiert HI Behörden und Partnerorganisationen, damit bei Evakuierungs-Massnahmen, die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen berücksichtigt werden. Dazu gehören ältere Menschen und Menschen mit Behinderung. Es werden Risikobewertungen und Simulationsübungen durchgeführt und zur Entwicklung entsprechend angepasster Reaktionspläne genutzt.
Im Rahmen des Programms wird auch eine Logistikplattform für den Transport von humanitären Gütern und Waren mithilfe von Segelbooten entwickelt. Dieser Abhol- und Einlagerungsdienst wird anderen humanitären Organisationen zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise wird die sichere Lieferung lebenswichtiger Güter entlang der gesamten haitianischen Küste unter Umgehung blockierter Strassen gewährleistet. Die Teams von HI schulen ausserdem haitianische Seetransporteure in Navigationstechniken und Sicherheit auf See. 

Neuigkeiten aus den Projekten

Haiti: Wir helfen Jérôme, sein Selbstvertrauen zurückzugewinnen
© Jean Marie Jakomina / HI
Nothlife Rehabilitation

Haiti: Wir helfen Jérôme, sein Selbstvertrauen zurückzugewinnen

Jérôme wurde durch das Erdbeben im August 2021 und einen anschliessenden Schlaganfall hart getroffen. Mit Rehabilitationsmassnahmen und psychosozialer Unterstützung helfen wir ihm, diese Schicksalsschläge zu überwinden.

Haiti 6 Monate nach dem Erdbeben
© GH.ROUZIER/ HI
Nothlife

Haiti 6 Monate nach dem Erdbeben

Sechs Monate nach dem schweren Erdbeben am 14. August 2021 in Haiti sind weiterhin viele Menschen auf Hilfe angewiesen. Wir behandeln Verletzte, deren Beine amputiert werden mussten oder die noch immer an Knochenbrüchen oder offenen Wunden leiden. Auch benötigen zahlreiche Erdbebenopfer psychosoziale Hilfe angesichts der Verwüstung und Verzweiflung.

 «Es bereitet mir Freude, einen Beitrag zu leisten»
© GH.ROUZIER / HI
Nothlife

«Es bereitet mir Freude, einen Beitrag zu leisten»

Gufflie, Bauingenieur-Studentin und Bewohnerin von Les Anglais in Haiti, half Handicap International, den Zugang zu ihrer Gemeinde freizuräumen, nachdem durch das Erdbeben erhebliche Schäden verursacht wurden.

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Hintergrund

Karte des HI-Einsatzes in Haiti

Haiti sieht sich seit mehreren Jahrzehnten immer wieder mit politischen, wirtschaftlichen, sozialen und sicherheitspolitischen Herausforderungen konfrontiert, eine Situation, die sich seit 2018 noch verschärft hat.

Aufgrund seiner geografischen Lage wird das Land häufig von Naturkatastrophen (Wirbelstürmen, Überschwemmungen und Erdbeben etc.) heimgesucht, darunter das jüngste Erdbeben am 14. August 2021 mit katastrophalen Folgen für die Bevölkerung: Fast 650.000 Menschen waren auf humanitäre Soforthilfe angewiesen. 
Seit 2021 hat das Wiederaufleben von Bandenkriegen zur Vertreibung von etwa 19.000 Menschen aus der Hauptstadt Port-au-Prince geführt. Die Gewalt und die Unsicherheit in diesem bereits fragilen sozio-politischen Kontext haben die wirtschaftliche Lage des Landes noch weiter verschlechtert.
In den ländlichen Gebieten ist der Mangel an Dienstleistungen (Schulen, Gesundheit) beträchtlich. In dem Kontext allgemeiner Armut ist die Situation der Menschen mit Behinderung noch alarmierender und ihre grundlegendsten Bedürfnisse – Nahrung, Wohnung, Gesundheitsdienste, Zugang zu Hilfsmitteln, Sicherheit – sind oftmals nicht gedeckt.

Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 45
Eröffnungsdatum des Programms: 2008

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