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Kenia

Handicap International (HI) unterstützt besonders schutzbedürftige Menschen in Kenias Flüchtlingslagern. Weitere wichtige Bereiche unserer Arbeit sind der Einsatz für die Verbesserung der Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten und der politischen Beteiligung von Menschen mit Behinderung.

Kinder im Flüchtlingslager Dagahaley, HI Kenia

Kinder im Flüchtlingslager Dagahaley, HI Kenia | © B. Blondel / HI

Laufende Aktivitäten

In Kenia arbeitet Handicap International (HI) in Flüchtlingslagern und den umliegenden Gemeinden an der Verbesserung der Lebensbedingungen der am stärksten gefährdeten Geflüchteten und Menschen mit Behinderung. Dies geschieht durch die Gewährleistung eines gleichberechtigten Zugangs zu Lern- und Beschäftigungsmöglichkeiten, gesellschaftlichem Engagement und Zugang zu Dienstleistungen. 
HI arbeitet daran, das Bewusstsein für Diskriminierung zu erhöhen. Die Mitarbeiter*innen, die mit diesen Bevölkerungsgruppen arbeiten, sollen in ihren Kompetenzen gestärkt werden, damit sie die Bedürfnisse der Schutzbedürftigsten besser erkennen können. HI bietet auch Schutz, psychosoziale Dienste und physische Rehabilitationsdienste, einschliesslich der Bereitstellung von Hilfsmitteln wie Rollstühlen und Stützen.
Handicap International kämpft ausserdem gegen sexuelle Gewalt an Kindern – vor allem an Kindern mit Behinderung. Unsere Fachkräfte klären Kinder, Familien, andere Hilfsorganisationen sowie lokale Akteure über ihre Rechte nach der UN-Kinderrechtskonvention und der UN-Behindertenrechtskonvention auf und helfen den Betroffenen und ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten, sofortige und langfristige Hilfe zu bekommen.

Neuigkeiten aus den Projekten

Rashid kann wieder laufen
© HI
Betroffenen Gesundheit und Prävention Rehabilitation

Rashid kann wieder laufen

Rashids Familie musste 2018 aus dem Kongo fliehen und lebt seither im Flüchtlingslager Kakuma in Kenia. Der Junge konnte schon als Kleinkind nicht richtig laufen, da seine Knie verformt waren. Er hatte keine Freunde und wurde oftmals von anderen Kindern gehänselt. 2021 wurde Rashid operiert und bekommt nun regelmässig Physiotherapie. Er ist einer von 15'000 Geflüchteten in Kakuma, die HI betreut. 

Ein folgenschwerer Geburtstag
© Abdul.Patient / HI
Gesundheit und Prävention Inklusion Inklusion Rehabilitation

Ein folgenschwerer Geburtstag

Saisa, die aufgrund eines Tierbisses oder -stichs ihr Bein verlor, hofft, bald wieder mit ihren Freund:innen rennen zu können. Wir begleiten sie, damit sie wieder gehen und in die Schule zurückkehren kann.

Supermodel Nicole Atieno in Kenia: Rührende Begegnungen
© Neil Thomas / HI
Gesundheit und Prävention Inklusion

Supermodel Nicole Atieno in Kenia: Rührende Begegnungen

Nicole Atieno, Model und Botschafterin von Handicap International (HI), besuchte eines unserer Programme im Flüchtlingslager Kakuma in ihrer Heimat Kenia. Dort traf sie unsere Teams und einige unserer Begünstigten.

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Hintergrund

Karte des HI-Einsatzes in Kenia

Kenia ist eine ehemalige britische Kolonie, die 1963 die Unabhängigkeit erlangte.

Im Jahr 2020 lag Kenia auf dem Human Development Index des UNDP auf Platz 143 von 189 Ländern. Die zunehmende geschlechtsspezifische Ungleichheit hat sich negativ auf die Entwicklung des Landes, insbesondere auf den Arbeitsmärkten und den Zugang zu Bildung und einer angemessenen Gesundheitsversorgung ausgewirkt. Die Rechte von Menschen mit Behinderung werden oft vernachlässigt, was zu mehr Armut und schlechteren Lebensbedingungen beiträgt.
Seit 2017 haben sich die Lebensbedingungen der Menschen in den trockenen Regionen Kenias infolge von Dürren erheblich verschlechtert. Auch Überschwemmungen, Erdrutsche und Heuschrecken hatten negative Auswirkungen auf die Ernten, die Versorgung der Haushalte und die Einkommensquellen im ganzen Land. In dieser Zeit politischer Instabilität mussten viele Menschen hungern und hatten kaum Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung. Besonders Menschen mit Behinderung und andere schutzbedürftige Personen wurden vernachlässigt: Wichtige Dienstleistungen der Gesundheitsversorgung und Bildung wurden ihnen nur eingeschränkt bereitgestellt. 
Im Jahr 2021 wies ein Bericht zur Bewertung der langanhaltenden Regenfälle auf eine Verschlechterung der Nahrungsmittelsicherheit, der Dürre und der Ernährungslage in zahlreichen Bezirken hin. Im September 2021 erklärte der Präsident die Dürre zu einer nationalen Katastrophe.

Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 87
Eröffnungsdatum des Programms: 1992
 

Einsatzländer