Syrien

HI arbeitet mit vielen Partnern in Syrien zusammen und kümmert sich vor allem um Reha-Massnahmen und die psychosoziale Unterstützung für Menschen mit Behinderung sowie für Menschen, die durch Gewalt verletzt wurden. Die Organisation räumt auch Blindgänger und Minen und führt Aufklärungskampagnen durch, um Unfälle durch explosive Kriegsreste zu verhindern.  

Eine junge Syrerin mit ihrem Kind

Eine junge Syrerin mit ihrem Kind | © Layla Aerts / Handicap International

Laufende Aktivitäten

Die HI-Teams begannen nach Ausbruch der syrischen Krise im Mai 2012 zunächst in den Nachbarländern - Libanon und Jordanien – mit der Unterstützung für syrische Geflüchtete. Ab November 2012 starteten dann auch Projekte innerhalb Syriens. Im Sommer 2014 wurden die Massnahmen dann ausserdem auf syrische Flüchtlinge in Irakisch-Kurdistan ausgeweitet.

Derzeit versorgt HI vor allem Menschen mit Behinderung und Verletzte mit Physiotherapie und leistet psychosoziale Unterstützung. Ausserdem stellen wir Hilfsmittel, Prothesen und Orthesen bereit. Auch für die Betreuer von Menschen mit Behinderung gibt es psychosoziale Hilfe. Zusätzlich fördert Handicap International die Einbeziehung von Menschen mit Behinderung in humanitäre Hilfsmassnahmen. Darüber hinaus unterstützen wir dabei, Menschen mit Behinderung durch „Cash-for-Work-Aktivitäten“ besser in den Arbeitsmarkt einzugliedern.

Spezialteams von HI führen auch Räumungsaktionen durch und leiten Aufklärungskampagnen für die Bevölkerung, um Unfälle durch explosive Kriegsreste zu verhindern.

Einsatzbebreiche

Neuigkeiten aus den Projekten

Erdbeben im Nordwesten Syriens: Gefahr durch explosive Kriegsreste
HI Partners
Nothlife

Erdbeben im Nordwesten Syriens: Gefahr durch explosive Kriegsreste

Die Gefahr von nicht explodierten Kriegsresten für die Bevölkerung und die humanitären Helfer:innen ist nach dem Erdbeben enorm. Wir befürchten, dass viele Blindgänger durch das Erdbeben, Erdrutsche oder eingestürzte Gebäude verschoben und bereits geräumte Gebiete erneut kontaminieren wurden.

Rema: Ich lag 30 Stunden unter den Trümmern
© HI
Gesundheit und Prävention Nothlife Rehabilitation

Rema: Ich lag 30 Stunden unter den Trümmern

Die 13-jährige Rema hat das Erdbeben in Syrien überlebt. Sie lag 30 Stunden unter den Trümmern. Schliesslich wurde ihr Bein an Ort und Stelle amputiert, um sie zu befreien. Hier erzählt sie ihre Geschichte.

Erdbeben in der Türkei / in Syrien: Wir fordern mit 34 NGOs ungehinderten Zugang und eine deutliche Aufstockung der humanitären Hilfe in Syrien
© HI partners.
Nothlife

Erdbeben in der Türkei / in Syrien: Wir fordern mit 34 NGOs ungehinderten Zugang und eine deutliche Aufstockung der humanitären Hilfe in Syrien

Am 13. Februar waren laut Zivilschutzbehörden nur 5 % der betroffenen Orte im Nordwesten Syriens von Such- und Rettungsteams erfasst. Mit 34 NGOs plädieren wir daher für einen besseren Zugang zu den am stärksten betroffenen Gebieten und für eine sofortige Aufstockung der humanitären Hilfe.

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Hintergrund

Karte der HI Einsätze in Syrien

Der Syrienkonflikt, der im Frühjahr 2011 begann, forderte fast 400.000 Todesopfer und fast 13 Millionen Vertriebene (innerhalb des Landes oder im Ausland).

Seit dem Beginn des Syrien-Konflikts im Frühjahr 2011 sind fast 400.000 Menschen getötet worden.  Fast 13 Millionen Menschen wurden vertrieben (innerhalb des Landes oder ins Ausland). Mehr als 14 Millionen Menschen benötigen noch immer humanitäre Hilfe in Syrien, und mehr als 4,8 Millionen Syrer haben in den Nachbarländern Zuflucht gefunden.

Angesichts der verheerenden Auswirkungen der Pandemie und der zunehmenden Armut ist jeder Tag für binnenvertriebene Syrer*innen, eine Herausforderung. Der Zugang zu grundlegender Versorgung und Pflegeleistungen, insbesondere für Verletzte und Menschen mit Behinderung oder mit chronischen Krankheiten, ist sehr schwierig. Zu den Hindernissen bei der Betreuung der syrischen Zivilbevölkerung gehören die durch die Kämpfe verursachten Schäden an der lokalen Infrastruktur, die Reisebeschränkungen für die Zivilbevölkerung und die Tatsache, dass die internationalen humanitären Organisationen aufgrund der derzeitigen Lage vor Ort, insbesondere in Bezug auf Zugang und Sicherheit, nicht in der Lage sind, groß angelegte Maßnahmen durchzuführen.

Start des Programms: 2012

Zahl der HI Mitarbeitenden: 335

Einsatzländer