Handiflight: Eine Weltreise im Flugzeug für die Inklusion von Menschen mit Behinderung

Handiflight around the world Inklusion
Schweiz

Handiflight ist die Geschichte von Daniel Ramseier, der nach sechs Jahren Erfahrung im Team von Solar Impulse den verrückten Traum seiner Tochter Sarah verwirklicht: Im Rahmen eines solidarischen Projekts versammelt er 20 Piloten aus der ganzen Welt – die meisten von ihnen querschnittsgelähmt – um neun Monate in die aussergewöhnlichsten und anspruchsvollsten Regionen unseres Planeten zu fliegen. Seine Anliegen: der Kampf gegen Ausgrenzung und das Sammeln von Spenden für Handicap International, um die Projekte zur Inklusion von Menschen mit Behinderung weltweit zu unterstützen.

© Daniel Ramseier

Handiflight zugunsten von Handicap International wird am 31. Januar im Rahmen des Internationalen Ballonfestivals in Château d’Oex der Öffentlichkeit präsentiert. Bei der Veranstaltung werden sowohl drei Piloten, als auch Bertrand Piccard, einer der Paten des Projekts, anwesend sein.

Das Projekt Handiflight

Die Idee zu Handiflight ist im Jahr 2007 in Gruyère entstanden – durch die Initiative von Sarah Ramseier, Daniels Tochter, die das erste Treffen von Piloten mit Behinderung in der Schweiz organisierte. Sie zeigte, dass auch Menschen, die nicht mehr laufen, trotzdem fliegen können. Seither ist die Veranstaltung zum grössten Treffen von Piloten mit Behinderung auf der ganzen Welt geworden. Dieses Jahr hat Handiflight beschlossen, Piloten mit Behinderung weltweit mit einzubeziehen – im Rahmen einer neunmonatigen Reise an Bord von zwei sehr leichten Flugzeugen.

Ab November 2018 wird sich ein Team von rund 15 Piloten mit Behinderung aus zehn Ländern um drei erfahrene Piloten bilden, die durch einen Unfall querschnittsgelähmt wurden. Sie werden sich um die schwierigsten Etappen der Reise kümmern, wie z.B. der Flug bis nach Australien oder über den Pazifik und den Atlantik. Sie werden abwechselnd zwei Ecolight-Flugzeuge steuern und auf dem Weg von den weiteren Piloten aus Australien, Neuseeland, Süd- und Nordamerika verstärkt.

Das Projekt hat nicht zum Ziel, Rekorde zu brechen, auch wenn die Herausforderung gross ist. Es geht darum, Vorurteile zu bekämpfen, gegen Ausgrenzung vorzugehen und die Wahrnehmung, die jeder einzelne von Behinderung hat, langfristig zu ändern.

„Es ist wichtig zu zeigen, dass es einer behinderten Person möglich ist, allein mit einem Flugzeug um die Welt zu fliegen – dank eines einfachen Hebels, der es möglich macht, die Behinderung zu umgehen und manuell auf die Steuerungspedale des Flugzeugs zuzugreifen. Wenn so etwas geht, muss es auch möglich sein, dass die meisten Menschen mit Behinderung arbeiten gehen können – mithilfe von oft einfachen Anpassungen am Arbeitsplatz“, erklärt Daniel Ramseier, Mitbegründer des Projekts Handiflight.

Das Projekt verdeutlicht, dass es möglich ist, seine Träume zu leben, Herausforderungen anzunehmen und neue Horizonte zu entdecken, auf einer Reise in aussergewöhnliche Regionen dieser Welt. Während der ganzen Reise wird zu Spenden zugunsten von Handicap International aufgerufen.

„Die Partnerschaft von HI und Handiflight erschien uns sofort offensichtlich, da die Inklusion von Menschen mit Behinderung ein Kernbestandteil unserer Arbeit ist. Wir freuen uns, dass diese Zusammenarbeit unsere soziale Mission über Grenzen hinweg sichtbar macht.  Die Spenden, die während dieses Abenteuers gesammelt werden, kommen ausschliesslich den Menschen mit Behinderung in unseren Projekten in 56 Einsatzländern zugute“, freut sich Petra Schroeter, Geschäftsführerin von Handicap  International Schweiz.

Präsentation des Projekts

Das Projekt Handiflight zugunsten von Handicap International wird der Öffentlichkeit am 31. Januar um 20 Uhr im Kino von Château d’Oex von Mitbegründer Daniel Ramseier und der Geschäftsführerin von HI Schweiz, Petra Schroeter, im Rahmen des internationalen Ballonfestivals vorgestellt.

Das Projekt wird ebenfalls in Anwesenheit der Piloten Pierre Martins (Schweiz), Guillaume Féral (Frankreich) und Mike Lomberg (Südafrika) präsentiert. Bertrand Piccard, einer der Paten des Projekts, ist auch vor Ort dabei.

Weitere Informationen unter: www.handiflight.com und https://donate.handicap-international.ch/handiflight-de.

Pressemitteilung als PDF lesen

Zusätzliche Informationen

Die Flugzeuge :
Die Ecolight-Flugzeuge sind sehr leicht und mit zusätzlichen Tanks ausgestattet, um lange Strecken über 4000 km fliegen zu können, wie zum Beispiel bei der Überquerung des Pazifiks. Eine manuelle Steuerung erlaubt es den Piloten die Pedalen des Flugzeugs mit den Händen zu bedienen.

Die Strecke :
Der Abflug ist im November 2018 in der Schweiz vorgesehen, für eine Reisedauer von 9 Monaten. Die Piloten werden 150 Zwischenstopps in 40 Ländern einlegen und eine Strecke von 80000 Kilometern fliegen. Die zwei Flugzeuge fliegen von Genf nach Ägypten, Indien, Bangladesch, Thailand, Indonesien, Australien, Neuseeland, Neukaledonien, Französisch- Polynesien, die Osterinseln, Chile, Bolivien, Peru, Equador, Kolumbien, Panama, Costa Rica, Honduras, Guatemala, Mexiko, USA, Kanada, Grönland, Island, Grossbritannien, Belgien, Luxemburg, Frankreich und Deutschland und werden voraussichtlich im September 2019 wieder in die Schweiz zurückkehren.

 

Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Mission erfüllt ! Unterschriftensammlung für Inklusions-Initiative abgeschlossen
© Jonathan Liechti
Inklusion Mobilisierung Veranstaltung

Mission erfüllt ! Unterschriftensammlung für Inklusions-Initiative abgeschlossen

Handicap International Schweiz unterstützt die im April 2023 lancierte Inklusions-Initiative für eine Schweiz ohne Diskriminierung. In der Schweiz leben 1,7 Millionen Menschen mit Behinderungen. Sie sind mit zahlreichen Barrieren konfrontiert, die sie daran hindern, uneingeschränkt am täglichen Leben teilzunehmen.

Der Broken Chair – das Symbol von Handicap International – erhält ein neues Gesicht
© L.Fernandez
Minen und andere Waffen Stop Bombing Civilians

Der Broken Chair – das Symbol von Handicap International – erhält ein neues Gesicht

Der Broken Chair ist ein Denkmal mit grossem Bekanntheitsgrad. Aber was stellt er dar? Handicap International nimmt die Restaurierung zum Anlass, an seine Symbolkraft zu erinnern: den Kampf gegen den Einsatz von Explosivwaffen gegen die Zivilbevölkerung. Den ganzen Juli über wird am Broken Chair gearbeitet.

«Nichts ohne uns» – auch in der internationalen Zusammenarbeit
© CBM / Hayduk
Inklusion

«Nichts ohne uns» – auch in der internationalen Zusammenarbeit

Die Schweiz verabschiedet alle vier Jahre ihre Strategie zur internationalen Zusammenarbeit (IZA). Im Juni 2023 schickte der Bundesrat seinen Entwurf der IZA-Strategie 2025-28 in die öffentliche Vernehmlassung. Am 22. Mai hat er nun die neue Strategie vorgelegt, eines jedoch bleibt beim Alten: Menschen mit Behinderungen werden weitgehend ausgeblendet.