Kambodscha

40 Jahre nach der Entstehung von Handicap International (HI) in den kambodschanischen Flüchtlingslagern in Thailand unterstützen unsere Teams weiterhin die schutzbedürftigsten Menschen in Kambodscha, darunter Überlebende von Unfällen mit Minen und Verkehrsunfällen, sowie Kinder mit Behinderungen. Wir setzten uns ebenfalls dafür ein, den Zugang zu inklusiver und hochwertiger Bildung zu verbessern.

Eine Frau mit Prothese geht in Begleitung einer Physiotherapeutin von HI eine Treppe hoch.

Kuy Navy hat ihr rechtes Bein durch eine Antipersonen-Mine verloren. Seit 2010 ist sie Patientin im PRC Center Kampong Cham von HI in Kambodscha und hat bereits 7 Prothesen und mehrere Physiotherapie-Sitzungen von uns erhalten. | ©Stephen Rae/HI

Laufende Aktivitäten

Unsere Teams sind seit 1982 in Kambodscha tätig. Zwischen 1982 und 1986 arbeiteten wir zunächst unter dem Dach des American Friends Service Committee. Im Jahr 1987 begannen wir unter eigenem Namen zu arbeiten. Heute ist HI ein landesweit anerkannter Akteur im Bereich der Behindertenhilfe.

Zentrale Einsatzbereiche:

  • Physische Rehabilitation: Aufbau von sieben Zentren für physikalische Rehabilitation und eines Zentrums für Para-Tetra-Rehabilitation
  • Gründung der nationalen Physiotherapieschule.
  • Minenräumung: Entwicklung des Informationssystems für Überlebende von Minen und Blindgängern; später an das Kambodschanische Rote Kreuz übergeben.
  • Verkehrssicherheit: Initiierung der Gründung des Nationalen Komitees für Verkehrssicherheit (NRSC) und des Informationssystems zu Verkehrsunfällen und -überlebende (RCVIS); Entwicklung von Lehrplänen zur Verkehrssicherheit für Schulen; Mitwirkung an der Ausarbeitung und Durchsetzung von Verkehrsgesetzen.
  • Gesundheit von Müttern und Kindern: Integration von Screening-Instrumenten für Neugeborene in das nationale Safe-Motherhood-Protocol sowie in den Ausbildungsplan für Hebammen.
  • RAISE-Projekt: Unterstützung der Rehabilitationsarbeit in sechs vom PWDF betriebenen Reha-Zentren (in den Provinzen Kampong Cham und Tbong Khmum), Förderung der Barrierefreiheit in zehn Provinzen sowie politische Interessenvertretung und technische Unterstützung auf nationaler Ebene.

Neuigkeiten aus den Projekten

Seit 20 Jahren an Kanhas Seite
© Eric Martin / Figaro Magazine / HI
Inklusion Minen und andere Waffen Rehabilitation

Seit 20 Jahren an Kanhas Seite

Das erste Mal trafen wir Kanha 2005 in einem Spital in Kampong Cham in Kambodscha. Die damals Sechsjährige war eines von 65’000 Opfern von explosiven Kriegsmunitionsrückständen im Land. Ihr Vater hatte versucht, einen Sprengkörper zu öffnen, um an die Munition zu gelangen, und ihn dabei ausgelöst. Die Explosion hatte ihn sofort getötet und Kanha so schwer verletzt, dass ihr rechtes Bein amputiert werden musste. Seither begleiten wir ihn auf ihrem Weg durch die Rehabilitation.

Schulbesuch dank Prothese
© Stephen Rae / HI
Gesundheit und Prävention Rehabilitation

Schulbesuch dank Prothese

Srey Neang musste im Alter von vier Jahren ein Bein amputiert werden, nachdem sie bei der Explosion eines Sprengkörpers verletzt worden war. Wir haben das Mädchen mit einer Prothese versorgt, sodass sie mit dem Velo zur Schule fahren und ihren Traum, Ärztin zu werden, verfolgen kann. 

Ein Leben für die Minenräumung: der Weg des ehemaligen Kindersoldaten Aki Ra
© Till Mayer / HI
Minen und andere Waffen

Ein Leben für die Minenräumung: der Weg des ehemaligen Kindersoldaten Aki Ra

Der ehemalige Kindersoldat Aki Ra hat sein Leben der Minenräumung gewidmet. Er ist Gründer der von uns unterstützten nationalen Entminungsorganisation CHSD und berichtet, dass in Kambodscha über 9,5 Millionen Quadratmeter Land entmint werden konnten.

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Hintergrund

Kambodscha liegt im Südwesten der Indochina-Halbinsel, zählt eine Bevölkerung von 15,29 Millionen Menschen und hat ein tropisches Monsunklima.

Nach Jahrzehnten des Konflikts wurde 1991 der Frieden wiederhergestellt. Trotz anhaltender Korruption verzeichnete das Land ein stetiges Wirtschaftswachstum (7 % jährlich zwischen 2010 und 2019) und erzielte Fortschritte bei der Senkung der Armutsrate. 2016 wurde Kambodscha im unterem-mittlerem Einkommensbereich eingestuft. Ein Investitionsgesetz von 2021 bietet umfangreiche Anreize zur Förderung ausländischer Direktinvestitionen (FDI). Die wirtschaftliche Erholung nach der COVID-19-Pandemie schreitet voran; ein weiteres BIP-Wachstum wird prognostiziert, insbesondere gestützt durch den Tourismus und den Exportsektor.

Zahl der HI-Mitarbeiter*innen: 44

Eröffnungsdatum des Programms: 1987

Einsatzländer
 

Kontakt

Handicap International Schweiz
Avenue de la Paix 11, 1202 Genf
+41 (0)22 788 70 33
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