Gehe zum Hauptinhalt
 
 

Nepal

In Nepal arbeitet Handicap International (HI) daran, dass alle Kinder mit und ohne Behinderung zur Schule gehen können. Auch soll der Zugang zu Rehabilitations-Massnahmen für Verletzte und Menschen mit Behinderung verbessert werden.

Der 12-jährige Abishek lernt mithilfe einer neuen Zeichensprache-App auf Nepali.

Der 12-jährige Abishek lernt mithilfe einer neuen Zeichensprache-App auf Nepali. | © Sadiksha Malla / HI

Laufende Aktivitäten

Handicap International (HI) ist seit dem Jahr 2000 in Nepal vor Ort. Das Land, das an die Himalaya-Gebirgskette angrenzt, ist besonders von Erdbeben betroffen, insbesondere im Kathmandu-Tal, in dem 1,5 Millionen Menschen leben.

HI arbeitet mit Gemeinden und lokalen Behörden zusammen und erstellt Notfallpläne, die Notfallwarn- und Evakuierungssysteme verbessern und Menschen mit Behinderung einbeziehen.

Ausserdem schulen wir Lehrkräfte und fördern mit dem Projekt „Lesen für alle" den Zugang zu Bildung für Kinder mit besonderen Bildungsbedürfnissen, wie z.B. Autismus, einschliesslich Kinder mit Behinderung in 16 Bezirken. Auch junge Mädchen und Teenager mit Behinderung aus den ärmsten Gemeinden werden hier gefördert. Handicap International unterstützt fünf Rehabilitationszentren, die es Tausenden von Nepales*innen ermöglichen, Physiotherapie und orthopädische Behandlungen zu erhalten, und verbessert die Reha-Leistungen in den vom Erdbeben betroffenen Regionen.

Dank unserer Erfahrung mit der Hilfe für Erdbebenopfer, konnte Handicap International am 25. April 2015 sofort Nothilfe leisten, als das Erbeben mehr als 8000 Menschen tötete und mehr als 22'000 Menschen verletzte.

Mit unseren Projekten unterstützt HI die Einrichtung eines nachhaltigen und inklusiven Rehabilitationsprogramms, um die Mobilität und Unabhängigkeit von betroffenen Frauen, Männern, Mädchen und Jungen zu verbessern.

Neuigkeiten aus den Projekten

Nichts kann Prabin aufhalten !
© A.Thapa / HI
Inklusion Rehabilitation

Nichts kann Prabin aufhalten !

Der sechsjährige Prabin wurde ohne den rechten Unterschenkel geboren. Unsere Teams trafen ihn vor fünf Jahren im Rehabilitationszentrum von Biratnagar in Nepal. Seitdem hat er sich mit Riesenschritten entwickelt.

Nach Genf, Bern und Locarno war die Ausstellung «My Lens, My Reality» am 8. März erneut in Nepal zu sehen
©: S. Karmacharya / HI 2023
Betroffenen Inklusion

Nach Genf, Bern und Locarno war die Ausstellung «My Lens, My Reality» am 8. März erneut in Nepal zu sehen

Anlässlich des Internationalen Frauentags machte unsere Ausstellung in Kathmandu Halt. Sie besteht aus einer Serie von Fotos, die die Erfolge von zehn nepalesischen Frauen mit Behinderungen zeigen. Die Fotos sind das Ergebnis einer Studie des Swiss Disability And Development Consortium (SDDC), das wir mitbegründet haben.

Nepal: HI kämpft für den Zugang zu Bildung für Kinder mit Behinderung
© P. Gairapipli / HI
Inklusion

Nepal: HI kämpft für den Zugang zu Bildung für Kinder mit Behinderung

Mehr als 32 Millionen Kinder mit Behinderung in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen haben keinen Zugang zu Bildung.

HELFEN
Sie mit

Hintergrund

Karte des HI-Einsatzes in Nepal

Mehr als 40 Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. 

Dreiviertel der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft. Die wirtschaftliche Entwicklung wurde gehemmt durch den Konflikt zwischen der Regierung und den maoistischen Aufständischen (1996-2006), die inzwischen in den demokratischen Prozess einbezogen sind. Der Konflikt forderte 12.000 Menschenleben, Hunderttausende waren auf der Flucht. Er hinterliess zudem zahlreiche Kriegsversehrte. 

Heute ist das Land auf dem Weg zur Demokratisierung und erlebt eine relative Stabilität.

In Nepal wird Behinderung weitgehend als soziales Problem angesehen. Sie wird nur selten unter dem Blickwinkel der öffentlichen Gesundheitspflege betrachtet und weder bei der Bildung noch bei der wirtschaftlichen Entwicklung ausreichend berücksichtigt. 

Schätzungsweise 60 Prozent der Kinder mit Behinderung gehen nicht zur Schule und nur zehn Prozent der Menschen mit Behinderung in Nepal haben Zugang zu einer Arbeitsstelle (SINTEF, 2016).

Nepal ist stark von der Corona-Pandemie betroffen, obwohl sich die Situation in letzter Zeit verbessert hat.

Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 85
Eröffnungsdatum des Programms: 2000
 

Einsatzländer