40 Jahre Engagement

Inklusion Minen und andere Waffen Rehabilitation
International

Handicap International wurde am 19. Juli 1982 in einem Flüchtlingslager in Thailand gegründet. Mit der ersten Hilfsaktion haben wir Zivilist:innen unterstützt, die durch die Explosion von Antipersonenminen verstümmelt wurden. 40 Jahre später zählt unsere Organisation mehr als 5000 Mitarbeiter:innen, die sich in rund 60 Ländern für eine solidarische und inklusive Welt einsetzen. 40 Jahre Engagement, um Menschen mit Behinderungen zu begleiten, die Achtung ihrer Würde zu fördern und ihre Grundrechte zu verteidigen.

Unterstützung von Menschen mit Behinderungen oder besonderen Schutzbedürfnissen

Im Laufe der Jahre haben wir unser Tätigkeitsgebiet auf alle Arten von Behinderungen und auf viele Länder ausgedehnt. Wir begleiten Menschen mit Behinderungen oder besonderen Schutzbedürfnissen in den verschiedenen Bereichen ihres Lebens: Wir stärken ihre Fähigkeit, für sich selbst zu sorgen, erleichtern ihren Zugang zu Pflege und Bildung und setzen uns für ihre Rechte ein. Wir arbeiten mit Hunderten von Partnerorganisationen zusammen. Zwischen 2012 und 2022 haben mehr als 23 Millionen Menschen von unseren Projekten profitiert.1982 richtete unsere Organisation ihre ersten Werkstätten ein, in denen Prothesen aus lokal verfügbaren Materialien hergestellt wurden.

40 Jahre später unterstützen wir weiterhin Menschen, die Gliedmassen verloren haben: Allein zwischen 2017 und 2022 wurden 400’000 Prothesen hergestellt. Pragmatismus und Selbstständigkeit stehen bei unseren innovativen Projekten, wie dem 3D-Druck von Prothesen, stets im Vordergrund.

Engagement gegen Explosivwaffen

Wir helfen nicht nur den Opfern von Landminen, sondern engagieren uns auch in der Minenräumung und Risikoaufklärung. Seit 1992 sind wir eine wichtige Akteurin auf dem Gebiet der humanitären Minenräumung und stellen dabei stets den Mensch in den Mittelpunkt. In den letzten fünf Jahren haben unsere Teams mehr als 80 Millionen Quadratmeter kontaminiertes Land geräumt und an die Bevölkerung zurückgegeben.

Um die Zivilbevölkerung zu schützen und Praktiken nachhaltig zu verändern, führen wir internationale Advocacy-Kampagnen durch. In den 1990er Jahren starteten wir zusammen mit anderen Organisationen die Internationale Kampagne für ein Verbot von Antipersonenminen, die 1997 die Unterzeichnung der Ottawa-Konvention bewirkte. Danach engagierten wir uns mit einer weiteren erfolgreichen Kampagne für das Verbot von Streumunition. Heute setzen wir uns gegen die Bombardierung der Zivilbevölkerung in bewohnten Gebieten ein.
Weitere Informationen zu unserem Einsatz gegen Explosivwaffen

Hilfe in humanitären Notsituationen

Von Anfang an war die Arbeit im Katastrophenfall ein integraler Bestandteil unserer Tätigkeit. Wir leisten inklusive humanitäre Hilfe, indem wir andere Akteur:innen anleiten, die Bedürfnisse von besonders schutzbedürftigen Bevölkerungsgruppen, wie Menschen mit Behinderungen, zu berücksichtigen. In den letzten fünf Jahren haben wir zudem 650’000 Nothilfepakete an schutzbedürftige Menschen in Krisengebieten verteilt.
Weitere Informationen zu unserer Hilfe in Notsituationen

Bewältigung der Herausforderungen von morgen

Im Laufe der Jahre haben wir unsere Arbeitsweise weiterentwickelt, um alte und neue Herausforderungen, wie die Stärkung der Inklusion, die Gewährleistung von Schutz und die Pflicht zur Rechenschaftslegung, besser zu bewältigen. Um Vielfalt zu fördern und wertzuschätzen, legen wir Wert auf lokale Mitarbeiter:innen in unseren Teams. Darüber hinaus haben wir ein Institut eingerichtet, das sicherstellt, dass wir ethisch handeln und dass unsere Positionierung mit unseren Werten übereinstimmt.

Zu den grossen Herausforderungen der Zukunft gehört unter anderem der Klimawandel. Wir haben eine Umweltdimension in unsere Projekte integriert, um die Menschen zu unterstützen, die am stärksten von der Klimakrise und ihren Folgen betroffen sind. Wir verpflichten uns ausserdem, unseren ökologischen Fussabdruck zu messen und möglichst kleinzuhalten.

Anlässlich unseres 40-jährigen Bestehens bekräftigen wir unser Engagement, in einer Welt, in der Konflikte und Krisen immer mehr zunehmen, die immer grösser werdenden Bedürfnisse zu erfüllen. Dabei dienen uns unsere vier Werte Humanität, Inklusion, Engagement und Integrität als Kompass.

Video auf Französisch mit englischen Untertiteln

 

25 August 2022
Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Weltflüchtlingstag: 120 Konflikte, 120?Millionen Vertriebene – während die Hilfe schwindet
© Khalil Nateel / HI
Inklusion Nothlife

Weltflüchtlingstag: 120 Konflikte, 120?Millionen Vertriebene – während die Hilfe schwindet

Im Jahr 2024 wurden 120 Millionen Menschen vertrieben. Gleichzeitig wurden weltweit 120 Konflikte registriert. Diese Zahlen sind kein Zufall, sondern unterstreichen eine tiefere Krise, warnt Handicap International. Die Bedürfnisse von Geflüchteten und Vertriebenen nehmen explosionsartig zu, während die Finanzierung der weltweiten Hilfe einbrich

Die Situation in Gaza übertrifft alles, was ich je in humanitären Krisen erlebt habe
© Violette Van Bever / HI
Nothlife Rehabilitation

Die Situation in Gaza übertrifft alles, was ich je in humanitären Krisen erlebt habe

Violette Van Bever, Spezialistin für Rehabilitation in Notsituationen, war im April und Mai 2024 in Gaza im Einsatz, um die Teams von Handicap International zu unterstützen. Sie schildert eine humanitäre Katastrophe.

Banner am Broken Chair gegen die Rückkehr von Minen
© V.Vanniasingam / HI
Minen und andere Waffen Mobilisierung Stop Bombing Civilians Veranstaltung

Banner am Broken Chair gegen die Rückkehr von Minen

Nachdem Finnland, Estland, Lettland, Litauen und Polen ihren Ausstieg aus dem Vertrag über das Verbot von Antipersonenminen angekündigt haben, kommen die Vertragsstaaten vom 17. bis 20. Juni in Genf erstmals wieder zusammen. Handicap International und die Internationale Kampagne für das Verbot von Antipersonenminen fordern die Staaten dazu auf, sich entschieden gegen den Austritt der fünf Länder zu stellen.

 

Kontakt

Handicap International Schweiz
Avenue de la Paix 11, 1202 Genf
+41 (0)22 788 70 33
[email protected]

Uns kontaktieren

IBAN: CH66 0900 0000 1200 0522 4

 
 

Suchbegriff eingeben

 
 

Unser Netzwerk

 
 

Folgen Sie uns