Als ich zum ersten Mal aufrecht stehen konnte, war ich so glücklich!

Betroffenen Rehabilitation
Nepal

Sandesh, 14 Jahre alt, hat seine beiden Beine durch das Erdbeben in Nepal verloren. Er dachte, dass es nie wieder laufen können würde. Dank Handicap International hat er Beinprothesen erhalten und vor kurzem seine ersten Schritte seit der Katastrophe gemacht.

Lucas Veuve/Handicap International

An jenem Tag, als die Erde zu beben beginnt, haben Sandesh und seine Kameraden gerade Pause. Sie fliehen aus ihrem Zimmer nach draußen. Dort stürzt eine Mauer über Sandesh ein und begräbt ihn unter sich.

„Ich spielte gerade mit einem Freund. Wir waren im Flur. Wir wollten uns erst unter den Betten verstecken, aber dann haben wir doch beschlossen, wegzulaufen. Und dann ist die Mauer auf mich gefallen. Ich habe das Bewusstsein verloren und bin im Krankenhaus wieder aufgewacht.“

Sandesh wird aus den Trümmern geborgen, doch im Krankenhaus kommt der Schock: Er erfährt, dass sein bester Freund getötet wurde.

Auch Sandesh befindet sich in einem kritischen Zustand. Er ist schwer an der Schulter verletzt und sein linkes Bein ist in einem so schlechten Zustand, dass es schon am Unfallort amputiert werden muss. Die Ärzte tun ihr Möglichstes, um sein rechtes Bein zu retten. Doch nach einer Woche entschliessen sie sich zur Amputation.

Es fällt Sandesh enorm schwer, seine Situation zu akzeptieren, als er noch im Krankenhaus liegt. Er verliert seine Lebensfreude. Mit Hilfe der therapeutischen Fachleute von Handicap International und der Unterstützung von Ramesh Kitra, einem anderen Patienten, gelingt es ihm dennoch Schritt für Schritt, sich an seine Behinderung zu gewöhnen. Er lernt, seinen Rollstuhl zu lenken, dann mit Krücken zu laufen, bis schliesslich seine Prothesen kommen.

„Ich dachte, dass ich nie wieder laufen kann, das erste Mal, als ich mich wieder aufrichten konnte, war ich so glücklich!“

10 Oktober 2016
Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Erdbeben in Marokko: Rehabilitation nach der Katastrophe
© M. Itouhar / HI
Nothlife Rehabilitation

Erdbeben in Marokko: Rehabilitation nach der Katastrophe

Wir leisten Rehabilitationshilfe für die Opfer des Erdbebens, das das Land im September 2023 erschütterte, indem wir mobile medizinische Einheiten, sogenannte Karawanen, entsenden.

Schulbesuch dank Prothese
© Stephen Rae / HI
Gesundheit und Prävention Rehabilitation

Schulbesuch dank Prothese

Srey Neang musste im Alter von vier Jahren ein Bein amputiert werden, nachdem sie bei der Explosion eines Sprengkörpers verletzt worden war. Wir haben das Mädchen mit einer Prothese versorgt, sodass sie mit dem Velo zur Schule fahren und ihren Traum, Ärztin zu werden, verfolgen kann. 

DR Kongo: HI liefert lebenswichtige Güter
© HI
Gesundheit und Prävention Nothlife Rehabilitation

DR Kongo: HI liefert lebenswichtige Güter

Die Gewalt in der Region Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo eskaliert. Rund 2,6 Millionen Menschen benötigen Unterstützung. Krankenhäuser, Schulen und Flüchtlingslager werden direkt angegriffen. Es fehlt an Wasser, Lebensmittel und Medikamenten. Unsere Teams versorgen die Menschen mit lebenswichtigen Gütern, Rollstühlen und Prothesen.