Amerikanische "intelligente" Landminen bringen die Zivilisten in grosse Gefahr

Minen und andere Waffen Nothlife Stop Bombing Civilians
International

Anlässlich des Internationalen Tages der Sensibilisierung für Minen am 4. April wir fordern die Schweizerinnen und Schweizer auf, Druck auf die USA auszuüben. Diese sollen die am 31. Januar angekündigte Entscheidung über den erneuten Einsatz von Antipersonenminen rückgängig machen.

Gniep Smoeun am place des Nations

Gniep Smoeun am Place des Nations | Basile Barbey / HI

"Intelligente" Minen?

Nicht-permanente Minen werden auf der Erdoberfläche verlegt und sollen sich nach Angaben der US-Regierung innerhalb relativ kurzer Zeit - von einigen Stunden bis zu einigen Tagen – selbst zerstören. "Lassen Sie sich nicht täuschen", warnt Alma Taslidžan Al-Osta, Advocacy-Managerin für Abrüstung und Zivilschutz bei Handicap International (HI). "Die Vorstellung, dass sogenannte "fortschrittliche" Landminen sicherer seien als ältere Modelle, ist absurd. Was passiert, wenn sie nicht wie beabsichtigt neutralisiert werden? Alle Minen haben eine Blindgängerquote. Unsere Teams sehen aus erster Hand, wie diese Waffen täglich Zivilisten auf der ganzen Welt terrorisieren."

Die Macht der öffentlichen Meinung: Die USA müssen ihre Entscheidung rückgängig machen!

Wir laden die Schweizerinnen und Schweizer heute zur Unterzeichnung unsere neuen Online-Petition ein, in der die Trump-Regierung aufgefordert wird, ihre Politik in Bezug auf Antipersonenminen zu ändern.

"Um alle Staaten zu mobilisieren, veröffentlichen wir Berichte, nehmen an internationalen Treffen teil und fordern die Medien auf, die dramatischen Situationen zu verbreiten, die wir vor Ort sehen. Mit einer Petition können wir Veränderungen einfordern, indem wir zeigen, dass wir die Unterstützung der öffentlichen Meinung haben", erklärt Anne Héry, unsere Leiterin der Advocacy bei HI. 

Der überwältigende Erfolg des Ottawa-Vertrags

Die amerikanische Entscheidung zur Wiedereinführung von Antipersonenminen wird nicht nur die Anzahl der zivilen Opfer wieder erhöhen, sondern auch andere Länder dazu ermutigen, dasselbe zu tun. Damit untergräbt sie den Ottawa-Vertrag und dessen grossen Erfolg in der Geschichte der humanitären Arbeit.

1997 stellte der Ottawa-Vertrag einen Wendepunkt im Kampf gegen Landminen dar: Er verbietet den Einsatz, die Herstellung, die Lagerung und die Weitergabe von Antipersonenminen. Damit wurde der Handel mit dieser Waffe fast vollständig lahmgelegt. 1999 produzierten noch 50 Staaten Landminen, und 160 Millionen Minen waren gelagert. Heute produzieren nur noch 11 Staaten diese Waffen, und die Lagerbestände liegen bei unter 50 Millionen. Die humanitäre Minenräumung ist um ein Vielfaches gestiegen. Innerhalb von 20 Jahren hat sich die Anzahl der Opfer von Antipersonenminen auf ein Drittel verringert.

3 April 2020
Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Weltflüchtlingstag: 120 Konflikte, 120?Millionen Vertriebene – während die Hilfe schwindet
© Khalil Nateel / HI
Inklusion Nothlife

Weltflüchtlingstag: 120 Konflikte, 120?Millionen Vertriebene – während die Hilfe schwindet

Im Jahr 2024 wurden 120 Millionen Menschen vertrieben. Gleichzeitig wurden weltweit 120 Konflikte registriert. Diese Zahlen sind kein Zufall, sondern unterstreichen eine tiefere Krise, warnt Handicap International. Die Bedürfnisse von Geflüchteten und Vertriebenen nehmen explosionsartig zu, während die Finanzierung der weltweiten Hilfe einbrich

Gaza: Stellungnahme zum Chaos bei der Hilfsverteilung
© K.Nateel / HI
Nothlife Stop Bombing Civilians

Gaza: Stellungnahme zum Chaos bei der Hilfsverteilung

Die Situation in Gaza übertrifft alles, was ich je in humanitären Krisen erlebt habe
© Violette Van Bever / HI
Nothlife Rehabilitation

Die Situation in Gaza übertrifft alles, was ich je in humanitären Krisen erlebt habe

Violette Van Bever, Spezialistin für Rehabilitation in Notsituationen, war im April und Mai 2024 in Gaza im Einsatz, um die Teams von Handicap International zu unterstützen. Sie schildert eine humanitäre Katastrophe.

 

Kontakt

Handicap International Schweiz
Avenue de la Paix 11, 1202 Genf
+41 (0)22 788 70 33
[email protected]

Uns kontaktieren

IBAN: CH66 0900 0000 1200 0522 4

 
 

Suchbegriff eingeben

 
 

Unser Netzwerk

 
 

Folgen Sie uns