Covid-19: die Aktionen von HI für die Schutzbedürftigsten
Handicap International (HI) ist zutiefst besorgt um die besonders Schutzbedürftigen inmitten der Covid-19-Pandemie. Ohne angemessene Massnahmen droht die Pandemie Menschen mit Behinderung, Menschen mit chronischen Krankheiten, Geflüchtete und ältere Menschen in den ärmsten Ländern sowie in konflikt- oder katastrophenbetroffenen Ländern zu dezimieren.
HI-Teams beurteilen die Bedürfnisse der Bevölkerung. | © D. Pichard / HI
Ohne angemessene Massnahmen droht die Coronavirus-Pandemie die schutzbedürftigsten Menschen in den ärmsten Ländern sowie in konflikt- oder katastrophenbetroffenen Ländern zu dezimieren. Helfen auch Sie den Schwächsten!
Verschärfung humanitärer Krisen
Während die Erkrankungen an Covid-19 in Europa weiterhin um sich greifen, bedroht sie nun auch arme und schlecht auf diese Pandemie vorbereitete Länder. Länder wie Syrien, Jemen, Madagaskar, Haiti, Sudan oder Mosambik kämpfen bereits mit humanitären Krisen, die durch Naturkatastrophen, Konflikte, den Klimawandel und andere Notlagen ausgelöst wurden. Die Gesundheitssysteme in diesen Ländern sind extrem geschwächt und überlastet.
„In Kriegsgebieten sind Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen zerstört, es mangelt an medizinischem Personal, und dort, wo noch immer Bomben fallen, müssen die Ärzte gegen schwere Verletzungen ankämpfen. Das lässt die Bekämpfung von Covid-19 in den Hintergrund rücken. Wir sprechen über die Verfügbarkeit von Beatmungsgeräten in der Schweiz, aber was ist mit diesen bombardierten und unter Beschuss stehenden Krankenhäusern, die nicht einmal Strom haben?“ fragt Marco Kirschbaum, Geschäftsleiter von Handicap International (HI) Schweiz.
HI passt Programme angesichts von Covid-19 an
Wie passen unsere Einsätze an und setzt Präventionsmassnahmen gegen die Übertragung von Covid-19 um – in einem Format, das an Menschen mit Kommunikationsbeeinträchtigungen, wie z.B. Gehörlose, Schwerhörige oder Sehbehinderte, angepasst ist. Darüber hinaus stellen wie sicher, dass die Schutzbedürftigsten Zugang zur grundlegenden Versorgung mit Lebensmitteln, Hygieneprodukten und Gesundheitsleistungen haben. In 54 Projekten haben die Teams damit begonnen, Massnahmen gegen das Coronavirus zu integrieren, dazu gehören Aktivitäten zur Aufklärung und Prävention, die Anpassung der Logistik und die Verteilung von Schutzausrüstung (Handschuhe, Masken, Handdesinfektionsmittel).
Auch Atlas Logistique, unsere Logistikeinheit, die auf Lieferketten- und Logistiklösungen für NGOs spezialisiert ist, stellt ihre Logistikplattformen und ihr analytisches Fachwissen zur Verfügung, um die Probleme beim Zugang zur Bevölkerung zu lösen.
Das Beispiel der Geflüchteten in Bangladesch
In den Flüchtlingscamps widmen sich unsere Teams der Fortführung der wesentlichen Aktivitäten und der Reaktion auf Covid-19. Sie führen Aufklärungsveranstaltungen über die richtigen Hygienemassnahmen mit Geflüchteten und in den Aufnahmegemeinden durch. Sie machen Menschen ausfindig, die medizinische Versorgung benötigen, und verweisen sie an zuständige Partnerorganisationen. Begleitend bieten sie den besonders Schutzbedürftigen eine individuelle psychologische Unterstützung.
Wir stellen zwei Lagerbereiche für humanitäre Hilfsgüter von NGOs (Hygiene-Kits, Mobilitätshilfen usw.) und eine Flotte von Lastwagen zur Verfügung, um die Hilfsgüter an die Bevölkerung zu liefern. In den kommenden Tagen werden wir Online-Schulungen anbieten, von denen einige speziell über die Umsetzung der humanitären Hilfe angesichts Covid-19 handeln.
Jean-Loup Gouot, Projektleiter von HI in Bangladesch, blickt auf die Situation in den Camps:
9. April 2020
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Nadia Ben Said
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