Gaza: Handicap International weitet seine Aktivitäten für Tausende von Verletzten aus
Das Gesundheitssystem in Gaza ist durch die Zahl der Verletzten überlastet und aufgrund der Blockade zudem in seinem Handlungsrahmen eingeschränkt. Hunderte von Verletzten, die dringend Reha-Massnahmen benötigen, können nicht versorgt werden. Die humanitäre Hilfsorganisation Handicap International (HI) weitet ihre Aktivitäten in Gaza aus, um Notfalltherapien für die Verletzten bereitzustellen. Derartige Sofortmassnahmen erhöhen die Heilungschancen beträchtlich.
Ein Arzt trägt ein Kind in einen Krankenwagen, nachdem er am 14. Mai 2018 Tränengas in Gaza-Stadt, Gaza, eingeatmet hat. | © Virginie NGUYEN HOANG / Hans Lucas / AFP
Seit dem 30. März 2018 haben Massendemonstrationen an der Grenze zu Israel eine grosse Anzahl palästinensischer Opfer im Gazastreifen gefordert. Mehr als 4.000 Menschen wurden wegen schwerer Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert, darunter Hunderte von Kindern(1). Wenn die Demonstrationen weitergehen, werden diese Zahlen voraussichtlich steigen.
„Die derzeitige Blockade im Gazastreifen verhindert, dass medizinisches Material in das Gebiet gelangt. Das Gesundheitspersonal arbeitet am Limit. Aufgrund der Zustände in der Gesundheitsversorgung werden viele der Verletzten ohne angemessene Nachsorge aus dem Krankenhaus entlassen. Ohne eine angemessene Behandlung erhöhen sich die Risiken von Komplikationen und bleibender Behinderungen", erklärt Bruno Leclercq, Projektleiter von HI in der Region.
HI unterstützt in Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen verletzte Erwachsene und Kinder mit der dringend notwendigen Pflege und Rehabilitation. Menschen mit schweren Verletzungen benötigen Unterstützung von Experten, um mit ihrer Behinderung zurecht zu kommen und ihr Leben wieder aufzubauen. Mobile Teams von Physiotherapeuten und Sozialarbeitern besuchen die Verletzten zu Hause, um ihnen Therapiesitzungen und psychologische Unterstützung anzubieten. Eine frühzeitige Behandlung trägt dazu bei, Komplikationen vorzubeugen und eine langfristige Regeneration zu gewährleisten.
(1) - Laut Vereinten Nationen.
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Nadia Ben Said
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