Haiti: Unser Einsatz 11 Jahre nach dem Erdbeben

Gesundheit und Prävention Mobilisierung
Haiti

Nach dem Erdbeben, das Haiti am 12. Januar 2010 erschütterte, haben wir eine der grössten Nothilfeaktionen in der Geschichte des Landes durchgeführt. Heute setzen wir unsere Arbeit für die am meisten gefährdeten Menschen fort.

© Nadia Todres/HI

Am 12. Januar 2010 wurde Haiti von einem Erdbeben verwüstet, welches mehr als 230‘000 Menschen das Leben kostete und mehr als 300‘000 verletzte. Nach dieser Katastrophe mobilisierten wir fast 600 Personen und setzten beispiellose Mittel ein, um den betroffenen Menschen zu helfen. Wir haben 90‘000 Menschen mit Rehabilitationsmassnahmen versorgt, mehr als 1‘400 Menschen mit Prothesen und Schienen ausgestattet, mehr als 5‘000 Rollstühle, Krücken und Gehhilfen verteilt und mehr als 25‘000 Menschen psychosoziale Unterstützung geboten. Ausserdem bauten wir mehr als 1‘000 Notunterkünfte für besonders gefährdete Familien.

Nachhaltige Projekte

Elf Jahre nach dem Erdbeben helfen wir der haitianischen Bevölkerung weiterhin mit der Entwicklung langfristiger Massnahmen.

"Im Jahr 2010, als das Erdbeben Haiti heimsuchte, gab es fast keine Rehabilitationsdienste im Land. Dank der Unterstützung von Handicap International, die nach dem Erdbeben die erste Ausbildung von Rehabilitationstechnikern ins Leben gerufen hat, ist es nun möglich, in verschiedenen Einrichtungen Rehabilitationsmassnahmen in Anspruch zu nehmen. HI unterstützt weiterhin die Gesundheitsstrukturen, will Rehabilitationszentren für alle zugänglich machen und für qualifiziertes medizinisches Personal sorgen", erklärt Sylvia Sommella, unsere Direktorin in Haiti. 

Mit einem Projekt, das bis 2016 lief, konnten wir 86 neue Expert*innen ausbilden, die derzeit in Haiti arbeiten. Wir bilden weiterhin Reha-Techniker*innen aus, stärken die Weiterbildung von Physiotherapie-Fachkräften (mit virtuellem E-Learning-Training) und erleichtern den Zugang zu qualitativ hochwertigen Rehabilitationsleistungen in Spitälern in verschiedenen Regionen. 

Da ein Teil der Bevölkerung in sehr unzugänglichen und abgelegenen Gebieten lebt, in denen es nur wenig Hilfe gibt, arbeiten wir mit besonders isolierten und gefährdeten Familien, damit sie sich vorbereiten und schützen können, falls eine weitere Katastrophe eintritt.

Ausserdem bieten wir Organisationen Seetransporte sowie Lagerräume für humanitäres Material an.

Projekte im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Autonomie der Menschen, dem Kampf gegen die Covid-19-Epidemie und der Verkehrssicherheit werden ebenfalls von unseren Teams vor Ort durchgeführt.

12 Januar 2021
Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Besserer Schutz für humanitäre Helferinnen und Helfer
© R.Crews / HI
Mobilisierung Rechte von menschen mit behinderungen und politik Rehabilitation

Besserer Schutz für humanitäre Helferinnen und Helfer

Rund 339 Millionen Menschen weltweit waren im Jahr 2023 auf humanitäre Hilfe angewiesen. Fachkräfte von Hilfsorganisationen und im Gesundheitswesen leisten lebenswichtige Unterstützung in Krisenregionen und geraten dabei selbst oft in Gefahr. Sie werden angegriffen, entführt, kriminalisiert, verletzt und manchmal sogar getötet. 

Unser Jahresbericht 2022 ist jetzt verfügbar!
© T. Nicholson / HI
Gesundheit und Prävention Minen und andere Waffen Mobilisierung

Unser Jahresbericht 2022 ist jetzt verfügbar!

Unser Jahresbericht 2022 ist jetzt veröffentlicht und blickt auf die Ereignisse dieses Jahres zurück. Naturkatastrophen, bewaffnete Konflikte und anhaltende Krisen erfordern dringender denn je unseren Einsatz für besonders schutzbedürftige Menschen. Unsere Organisation hat 2022 weltweit über 2’552'100 Menschen geholfen, und das vor allem dank Ihrer Unterstützung! 

Heftige Unwetter im Niger zerstören Häuser und Ernten
J. Labeur / HI
Betroffenen Mobilisierung

Heftige Unwetter im Niger zerstören Häuser und Ernten

Extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Hagel bedrohen Einwohner:innen wie Ali, der 2021 sein Haus und seine Ernte verlor. Erfahren Sie mehr über unser Engagement, die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf schutzbedürftige und marginalisierte Bevölkerungsgruppen weltweit zu verringern.