HI hilft über 85.000 Rohingya-Flüchtlingen in Bangladesch

Nothlife Rehabilitation
Bangladesch

Auch zwei Jahre nach dem massiven Zustrom von geflüchteten Rohingya nach Bangladesch ist HI mit Nothilfeprojekten vor Ort im Einsatz.

Auch zwei Jahre nach dem massiven Zustrom von geflüchteten Rohingya nach Bangladesch ist HI mit Nothilfeprojekten vor Ort im Einsatz.

© Abir Abdullah / HI

Über 910.000 Rohingya sind vor der militärischen Unterdrückung in Myanmar geflohen und haben im Distrikt Cox's Bazar in Bangladesch Zuflucht gefunden. Berücksichtigt man die inzwischen selbst schutzbedürftigen Aufnahmegemeinschaften, so ist die Zahl der Menschen, die humanitäre Hilfe benötigen, auf 1,3 Millionen gestiegen. HI arbeitet seit 2007 in den Rohingya-Flüchtlingslagern und war im August 2017 eine von fünf NGOs vor Ort, die die Menschen versorgten, als der Massenzustrom von Flüchtlingen begann. Seitdem hat die Organisation über 85.000 Menschen in 19 Flüchtlingslagern unterstützt, darunter die Camps Kutupalong, Balukhali, Unchiprang und Nayapara.


Nothilfeeinsatz

Seit 2017 führt HI Rehabilitationsmassnahmen für über 13.000 Menschen mit Verletzungen, eingeschränkter Mobilität oder einer Behinderung durch. Darüber hinaus haben wir 1.800 Krücken, Gehhilfen usw. verteilt und über 9.100 verletzte und besonders schutzbedürftige Menschen psychosozial unterstützt. 
Für die Kinder in den Camps organisiert HI Freizeitaktivitäten, die Spass machen und eine unbeschwerte Zeit ermöglichen. Darüber hinaus hat die Organisation 1.000 Hygienesets an Familien verteilt. Ausserdem hat HI zwei Logistikplattformen eingerichtet, die mit einer Flotte mit 15 LKWs arbeiten, um die humanitären Hilfsgüter zu lagen und an ihre Einsatzorte zu transportieren.


Immer noch grosser Bedarf

Auch zwei Jahre später sind die Rohingya-Flüchtlinge immer noch sehr auf humanitäre Hilfe angewiesen. Ihre Zukunft ist ungewiss. „Viele der Rohingya-Flüchtlinge haben eine Behinderung oder sind aus medizinischer Sicht in einer kritischen Lage. Diese besonders schutzbedürftigen Menschen leiden unter eingeschränkter Mobilität, leben in einer unzugänglichen Umgebung ohne barrierefreie Wege oder Rampen und sind sozial isoliert. Das setzt sie noch stärker dem Risiko von Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung aus. Wir wollen zuallererst den Zugang zur Grundversorgung und zu speziellen Behandlungen ermöglichen. Es werden beispielsweise medizinische Versorgung, Rehabilitation oder psychosoziale Unterstützung benötigt“, erklärt Jean-Loup Gouot, HI-Projektleiter in Bangladesch.

Dank des Einsatzes von HI... 

  • Haben über 13.000 Menschen Reha-Behandlungen erhalten
  • Haben mehr als 9.100 Menschen psychosoziale Beratung erhalten
  • Wurden über 1.800 Gehhilfen (Rollatoren, Krücken usw.) verteilt
  • Wurden zwei Lagerhäuser für humanitäre Hilfsgüter eingerichtet. Von dort transportiert eine Flotte von 15 Lastwagen die Hilfsgüter von HI und anderen Organisationen in die Einsatzgebiete
  • Wurden 1.000 Hygienesets (für über 4.000 Menschen) verteilt
  • Wurden 12.700 Lebensmittelrationen (für über 63.500 Menschen) ausgegeben und mehr als 900 Unterbringungs-Sets verteilt
28 August 2019
Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Erdbeben im Nordwesten Syriens: Gefahr durch explosive Kriegsreste
HI Partners
Nothlife

Erdbeben im Nordwesten Syriens: Gefahr durch explosive Kriegsreste

Die Gefahr von nicht explodierten Kriegsresten für die Bevölkerung und die humanitären Helfer:innen ist nach dem Erdbeben enorm. Wir befürchten, dass viele Blindgänger durch das Erdbeben, Erdrutsche oder eingestürzte Gebäude verschoben und bereits geräumte Gebiete erneut kontaminieren wurden.

Erfahrungsberichte unserer Teams in der Ukraine zum 24. Februar 2022
© HI
Gesundheit und Prävention Nothlife

Erfahrungsberichte unserer Teams in der Ukraine zum 24. Februar 2022

Seit dem 24. Februar 2022 und dem Beginn des gross angelegten militärischen Angriffs in der Ukraine werden die wichtigen Städte des Landes intensiv bombardiert. Unser Team mit mehr als 170 Fachkräften ist vor Ort und kümmert sich um die am meisten gefährdeten Menschen. Nach einem Jahr erzählen uns einige unserer Teammitglieder und Partner, wie sie den 24. Februar 2022 erlebt haben. 

Rema: Ich lag 30 Stunden unter den Trümmern
© HI
Gesundheit und Prävention Nothlife Rehabilitation

Rema: Ich lag 30 Stunden unter den Trümmern

Die 13-jährige Rema hat das Erdbeben in Syrien überlebt. Sie lag 30 Stunden unter den Trümmern. Schliesslich wurde ihr Bein an Ort und Stelle amputiert, um sie zu befreien. Hier erzählt sie ihre Geschichte.