Philippinen : Schutz für die Opfer des Taifuns Mangkhut

Nothlife
Philippinen

Die Teams von HI bereiten sich auf die Abreise ins nördliche  Philippinen vor, um die vom Taifun Mangkhut betroffene Bevölkerung zu unterstützen. Der Super-Taifun, der gestern Abend das Land heimgesucht hat, hat seine ersten Opfer gefordert.

© Henri Bonnin | HI

„Bis zu 8 Millionen Menschen könnten betroffen sein“

Reiza Dejito, Programmdirektorin für HI auf den Philippinen sorgt sich um die Menschen, die von Ompong, so der philippinische Name des Taifuns, betroffen sind :

„Der starke Wind und die sintflutartigen Regenfälle haben Erdrutsche verursacht, die bisher drei Menschen das Leben gekostet haben. Die Schäden sind jetzt schon schlimmer, als wir es im Vorfeld vermutet hatten, und viele Gebiete sind betroffen. Wir rechnen damit, dass sich die Zahl der Verletzten und Toten in den nächsten Stunden vervielfacht – vor allem, wenn der Wind nachlässt und sich die Helfer ein besseres Bild von der Situation machen können.“

 

Die Folgen des Taifuns auf den Visayas, 15/09/2018. © Randy Bandiola/ HI

„Neben menschlichen Opfern ist ein massiver Ernteverlust zu erwarten. Wir sorgen uns deshalb vor allem um die ärmeren Menschen, die zweifelsohne Nothilfe brauchen, um ihren Grundbedarf an Nahrung zu decken.“

Viele der tausenden Menschen, die im Vorfeld evakuiert worden waren und nach dem Taifun nun nach Hause zurückkehren wollen, haben wahrscheinlich alles verloren.  

Ein Nothilfe-Team ist auf dem Weg in den Norden des Landes

„Heute Abend werden meine Teams in den Norden der Philippinen aufbrechen, um die Schäden dort zu sichten und den Schutzbedürftigsten zur Hilfe zu kommen – sie sind immer diejenigen, die von solchen Naturkatastrophen am schlimmsten betroffen sind. Im Moment konnte noch kein Kontakt zu einigen Regionen hergestellt werden, die durch den Sturm von der Aussenkommunikation abgeschnitten sind. Zahlreiche Strassen sind nicht passierbar und der Wind ist immer noch sehr stark.“

Reiza Dejito, Programmdirektorin für HI auf den Philippinen

Mehrere Nothilfe-Spezialisten brechen am Samstag, den 15. September aus Frankreich auf, um die HI-Teams auf den Philippinen zu verstärken.

HI plant, mindestens 2'000 Haushalte mit Hygienepaketen zu versorgen. Zusammen mit anderen Hilfsorganisationen vor Ort sollen die Bedürfnisse zum Schutz der Bevölkerung ausgewertet werden, um bestmöglich Hilfe leisten zu können.

Die Folgen des Taifuns, Luzon, 15/09/2018. © HI

Lesen Sie unsere Neuesten Meldungen über den Philippinen


HI arbeitet seit 30 Jahren auf den Philippinen und hilft den Gemeinden dabei, besser auf Naturkatastrophen vorbereitet zu sein und den Folgen besser Stand zu halten. HI war mit einem grossen Nothilfeeinsatz nach Taifun Haiyan 2013 vor Ort, unter dessen Folgen damals über 14 Millionen Menschen zu leiden hatten und der über 6.000 Menschen das Leben kostete.

Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Warum Rehabilitation in Kriegszeiten so wichtig ist
© S. Hejji - HQ / HI
Nothlife

Warum Rehabilitation in Kriegszeiten so wichtig ist

Als ich im März von einem Einsatz mit Handicap International in Gaza nach Genf zurückkehrte, war ich erschüttert: Die Situation ist katastrophal. Ohne eine konsequente und inklusive humanitäre Hilfe wird die Zahl der Menschen mit Behinderungen stark zunehmen. 

Tragischer Tod einer Mitarbeiterin von Handicap International in Gaza
© Handicap International
Nothlife

Tragischer Tod einer Mitarbeiterin von Handicap International in Gaza

Die Mitarbeitenden von Handicap International/Humanity & Inclusion (HI) sind zutiefst betroffen und empört über den Tod ihrer Kollegin Muna und ihrer ganzen Familie, die am 8. Juni wahllos von israelischen Streitkräften in ihrem Haus im Süden von Deir al-Balah in Gaza bombardiert wurden. Muna, eine engagierte Sozialarbeiterin, half Hunderten von vertriebenen Familien und Kindern, darunter auch Kindern mit Behinderungen. Dieser tragische Vorfall ist der zweite Tod einer HI-Mitarbeiterin seit dem 7. Oktober, nach einem Vorfall im Dezember 2023, als eine andere Kollegin und ihre vier Kinder in Nuseirat im Gazastreifen getötet wurden.