Shahid: „Ich kann endlich in die Schule!“

Gesundheit und Prävention Rehabilitation
Libanon Syrien

Die kleine Shahid wurde 2011 in Syrien schwer verletzt und kann seither nicht mehr laufen. Nun wird sie von HI mit Physiotherapie und Prothesen versorgt, um wieder mobil zu werden.

Shahid lernt mit dem Rollator zu laufen. Dadurch wird sie unabhängiger und selbstsicherer.

Shahid lernt mit dem Rollator zu laufen. Dadurch wird sie unabhängiger und selbstsicherer. | ©HI

2011, als Shahid erst zwei Jahre alt war, wurde sie von Granatsplittern im Rücken getroffen. Sie musste zahlreiche Operationen über sich ergehen lassen. Im Bekaa-Krankenhaus im Libanon dachten die Ärzte damals, dass sie nie wieder laufen können würde. Sie konnte nur über den Boden kriechen. Im Alltag brauchte sie meist die Hilfe ihrer Tante. Aufgrund ihrer Behinderung konnte Shahid bis vor Kurzem keine Schule besuchen. 

Mit Orthesen und Rollator wieder mobil

Seit Juli letzten Jahres kümmert sich HI um das Mädchen: Das HI-Team hat zunächst eine Diagnose erstellt, um den gegenwärtigen Zustand und ihre Bedürfnisse zu erfassen. Danach wurde ein langfristiger Behandlungsplan entworfen. Er umfasst zwei Orthesen für die Beine, die angefertigt und angepasst wurden. Darüber hinaus gehören ein Rollator für kurze Distanzen und ein Rollstuhl für lange Wege sowie regelmäßige physiotherapeutische Behandlungen dazu. Einen Monat nach Beginn der Behandlung und nach nur acht Reha-Einheiten wurde Shahid schon deutlich mobiler und konnte mithilfe der Geräte selbständig laufen. 

„Ich bin sehr froh, dass ich laufen kann“

Das Team von HI hat ein geeignetes Schulprogramm für Shahid gefunden, mit dem sie diesen Sommer begonnen hat. Dort kann sie das bisher Verpasste nachholen. Außerdem wird HI Shahid dabei helfen, sich an einer staatlichen Schule anzumelden und ihre Träume zu verwirklichen:

„Ich bin sehr froh, dass ich laufen kann und in der Schule lernen darf. Ich wollte schon immer studieren und Ärztin werden“, erklärt das junge Mädchen.

1 Oktober 2020
Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Erdbeben im Nordwesten Syriens: Gefahr durch explosive Kriegsreste
HI Partners
Nothlife

Erdbeben im Nordwesten Syriens: Gefahr durch explosive Kriegsreste

Die Gefahr von nicht explodierten Kriegsresten für die Bevölkerung und die humanitären Helfer:innen ist nach dem Erdbeben enorm. Wir befürchten, dass viele Blindgänger durch das Erdbeben, Erdrutsche oder eingestürzte Gebäude verschoben und bereits geräumte Gebiete erneut kontaminieren wurden.

Erfahrungsberichte unserer Teams in der Ukraine zum 24. Februar 2022
© HI
Gesundheit und Prävention Nothlife

Erfahrungsberichte unserer Teams in der Ukraine zum 24. Februar 2022

Seit dem 24. Februar 2022 und dem Beginn des gross angelegten militärischen Angriffs in der Ukraine werden die wichtigen Städte des Landes intensiv bombardiert. Unser Team mit mehr als 170 Fachkräften ist vor Ort und kümmert sich um die am meisten gefährdeten Menschen. Nach einem Jahr erzählen uns einige unserer Teammitglieder und Partner, wie sie den 24. Februar 2022 erlebt haben. 

Rema: Ich lag 30 Stunden unter den Trümmern
© HI
Gesundheit und Prävention Nothlife Rehabilitation

Rema: Ich lag 30 Stunden unter den Trümmern

Die 13-jährige Rema hat das Erdbeben in Syrien überlebt. Sie lag 30 Stunden unter den Trümmern. Schliesslich wurde ihr Bein an Ort und Stelle amputiert, um sie zu befreien. Hier erzählt sie ihre Geschichte.