Syrien: gegen den Einsatz von Fassbomben und anderen explosive Waffen
Frankreich wird dem UN Sicherheitsrat eine Resolution für ein Verbot von Fassbomben vorlegen. Die Resolution darf allerdings nur eine erste von vielen wichtigen Massnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung vor explosiven Waffen sein.
Explosive Waffen haben die syrische Stadt Kobane zu einem riesigen Trümmerfeld gemacht - und werden die Bevölkerung noch jahrelang bedrohen | © Ph. Houliat / Handicap International
Frankreich kündigte diese Woche an, dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine Resolution vorzulegen mit dem Ziel, den Einsatz von Fassbomben gegen die Zivilbevölkerung in Syrien zu verbieten.
Dies kann ein erster, wenn auch sehr wichtiger Schritt zum Schutz der Zivilbevölkerung sein, wenn damit auf das übergeordnete Problem aufmerksam gemacht wird: Der massive Einsatz von explosiven Waffen mit grossflächiger Wirkung durch alle Parteien des Konflikts. Ein Beschluss des UN Sicherheitsrates muss deshalb auch die Verluste und Schäden angehen, die die syrische Zivilbevölkerung durch den massiven Einsatz sämtlicher explosiver Waffen erlitten hat.
Die Studie von Handicap International “The Use of Explosive Weapons in Syria: a Time Bomb in the Making”[1]zeigt, dass explosive Waffen die am häufigsten benutzten Waffen im Syrienkonflikt sind: Sie sind schuld an mehr als 4 von 5 Vorfällen. 75 % dieser Vorfälle ereignen sich zudem in dicht bevölkerten Gebieten.
Laut der Studie sind Angriffe mit Fassbomben in Syrien ein besonders prominentes Beispiel für die Gefährdung der Zivilbevölkerung durch explosive Waffen in bevölkerten Gebieten. Fassbomben enthalten eine grosse Menge explosiver Stoffe, sind unpräzise und haben einen weiten Wirkungsradius, weshalb vor allem die Zivilbevölkerung Opfer dieser Waffen wird. Sie richten grosse Zerstörung an, vertreiben die Bevölkerung und haben so noch jahrelange Auswirkungen auf die Gemeinschaften. Der Einsatz von explosiven Waffen in bevölkerten Gebieten bedeutet immer grosses Leid für die Bevölkerung und darf nicht akzeptiert werden.
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Nadia Ben Said
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