Ukraine: Niemanden zurücklassen!

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Die gewaltsamen Angriffe in der Ukraine nehmen weiter zu und zwingen Millionen Menschen zur Flucht. Menschen mit Behinderung und ältere Menschen sind besonders gefährdet.

Przemysl, Poland. People cross the Medyka border crossing from Ukraine to Poland.

Przemysl, Poland. People cross the Medyka border crossing from Ukraine to Poland. | © Tom Nicholson / HI

Grosse Gefahr für vulnerable Gruppen

Wir machen uns grosse Sorgen um besonders gefährdete Menschen, wie ältere Personen und Menschen mit Behinderung, sagt Fanny Mraz, Leiterin der HI-Nothilfe.

Mehr als 2,7 Millionen Menschen mit Behinderung sind in der Ukraine registriert, 164.000 davon sind Kinder. Mehr als 2 Millionen Menschen im Land leben mit seltenen Krankheiten, von denen viele auf spezielle, lebenswichtige Medikamente angewiesen sind. Ausserdem ist ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung über 60 Jahre alt – viele von ihnen leben allein.

Es kann Tage dauern, bis Flüchtende die Ukraine verlassen können. Und das bei oft eisiger Kälte und ohne Unterkunft, erklärt Mraz.

Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder geschwächter Gesundheit ist dies besonders schwierig und gefährlich.

HI vor Ort in der Ukraine

HI-Teams sind nun vor Ort und führen eine Sondierungsmission in der Ukraine, Rumänien und Moldawien durch, um die akuten Bedürfnisse der Menschen zu ermitteln. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Versorgung von Verletzten nach Operationen, der Verteilung von medizinischer Ausrüstung, Hygieneartikeln und psychosozialer sowie logistischer Unterstützung. Darüber hinaus ist es uns ein besonderes Anliegen, dass Menschen mit Behinderung und gefährdete Gruppen in humanitäre Hilfsmassnahmen mit einbezogen werden. In den kommenden Tagen werden wir unser Team vor Ort mit Fachkräften für Reha, psychische Gesundheit und Logistik verstärken.

7 März 2022

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