Vor zehn Jahren ebnete die Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung den Weg zu mehr Gleichstellung
Zum internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember fordert Handicap International deshalb erneut alle Staaten auf, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Sie müssen unverzüglich Massnahmen ergreifen, die die Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft sicherstellen.
Fayaz, 5 ans | (c) Lucas Veuve / Handicap International
> Grosse Fortschritte
Die Konvention bekräftigt, dass die Menschenrechte universell gelten und natürlich auch auf Menschen mit Behinderung zutreffen. Das Übereinkommen ist der erste Menschenrechtstext, der die Auflagen genauer definiert, zu denen sich die Staaten verpflichten. Ziel ist es, ausgehend vom Gleichheitsprinzip, die Verwirklichung der Rechte von Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen.
In zehn Jahren wurde die Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung ein anerkannter internationaler Standard. Ein Zeichen für ihren Erfolg ist, dass immer mehr Staaten Bestimmungen über die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung in ihren Verfassungen übernehmen.
- Die Sichtweise auf Behinderung als körperliche oder geistige Beeinträchtigung ist rückläufig. Immer stärker setzt sich die Auffassung durch, dass es die Gesellschaft ist, die für die Barrieren zur Inklusion von Menschen mit Behinderung verantwortlich ist. Die Konvention ruft die Gesellschaften auf, sich anders zu organisieren, so dass alle unabhängig von ihren Fähigkeiten und Einschränkungen in der Lage sind, ihre grundlegenden Rechte und Freiheiten auszuüben;
- Die Konvention hat dafür gesorgt, dass Menschen mit Behinderung eine wichtigere Rolle in globalen Entwicklungsprogrammen spielen: Im September 2015 verabschiedete die UN-Vollversammlung die Nachhaltigkeitsziele. Noch nie hat ein globales Programm zur Beendigung von Armut Menschen mit Behinderung so sehr berücksichtigt;
- Organisationen, die Menschen mit Behinderung vertreten, sind immer besser organisiert und haben immer mehr Mitspracherecht bei Entscheidungen, die sie selbst betreffen.
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Nadia Ben Said
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