„Ich hatte die Hoffnung auf ein normales Leben verloren“
Ahmed ist 16 Jahre alt. Eine Kugel traf ihn ins Bein und verletzte ihn schwer. Lange Zeit konnte er nur im Bett liegen und fühlte sich sehr einsam. HI unterstützt ihn dabei, wieder auf die Beine zu kommen und wie ein normaler Jugendlicher zu leben.
Ahmed wird vom mobilen Team der Partnerorganisation von HI in Gaza versorgt | © Abedelrahman Abu Hassanien / HI
Die Schussverletzung
Bei einem Schusswechsel in der Nähe der Grenze wurde Ahmed unterhalb des rechten Knies getroffen. Er wurde sofort ins Krankenhaus gebracht und musste viermal operiert werden. Lange Zeit war er durch seine Verletzung ans Bett gefesselt. Da er im 4. Stock ohne Aufzug lebt, war es sehr schwierig für ihn, das Haus zu verlassen.
Gefangen in der Einsamkeit
Ahmed kapselte sich von der Aussenwelt ab. Er wollte keinen Besuch empfangen, denn seine Verwandten und Freunde sollten ihn nicht so geschwächt und unbeweglich sehen. Er fiel in eine schwere Depression. Dann nahm sich HI und eine Partnerorganisation, die von HI unterstützt wird, des Jungen an. Der erste Schritt: Ahmed erhielt Krücken, die von HI gespendet wurden und mit denen er unter Anweisungen des Teams lernte, wieder zu laufen. Nun besuchen die Therapeuten ihn regelmässig. Zuallererst sorgte das Team dafür, dass er wieder sein Bett verlassen, sich fortbewegen und normale Handgriffe ohne Hilfe erledigen konnte – komplett selbstständig.
Englisch sprechen wie im Film
Momentan kann er bereits seine Schuhe selbst anziehen und sich mit Familie und Freunden treffen. Die psychologische Unterstützung, die er durch die Partner von HI erhält, hilft ihm dabei, wieder zu lachen und neues Selbstvertrauen zu schöpfen. Heute träumt Ahmed schon wieder von seiner Zukunft: Er will Bauingenieur werden und perfekt Englisch lernen, damit er „wie in den Filmen sprechen“ kann.
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Nadia Ben Said
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