Name: Katja. Beruf: Minenspürhund

Minen und andere Waffen
Senegal

Im Alter von 9 Jahren ist Katja bereits eine Veteranin und hat langjährige Erfahrung auf ihrem Gebiet. Und dennoch kommt die Belgische Schäferhündin jeden Tag aufs Neue mit frischer Energie und Enthusiasmus zur Arbeit. Sie hat bereits in beeindruckend vielen Ländern Afrikas gearbeitet: Kenia, Südsudan, Demokratische Republik Kongo, u.a., und hat dort dank ihres ausserordentlichen Geruchssinns sehr viel Sprengstoff aufgespürt.

Katja

Katja | © J-J. Bernard / Handicap International

Nach einer Stunde Fahrt in Richtung einer zu entminenden Region in Diagnon gibt Katja Bescheid, dass sie aussteigen will, um sich zu bewegen. Sie bellt und dreht sich in Kreisen in ihrem Käfig. Sie ist ein wenig verrückt, sagt ihr Hundeführer Jonathan Matambo. Katja ist eine sehr aktive Hündin, unglaublich begabt. Trotz ihres Alters wird sie noch für viele weitere Jahre arbeiten.

Minenräumung, bei der Minenspürhunde eingesetzt werden, sind sehr viel eher erfolgreich und damit effektiver als solche, bei denen nur Metalldetektoren eingesetzt werden. Ihr Geruchssinn spürt Minen zielgerecht auf. Sie sind ebenfalls sehr erfolgreich im Aufspüren von metallfreien Minen, die Metalldetektoren nicht finden können, sowie im Aufspüren von Minen in Gebieten voller Metallschrott.

Auf den ersten Blick sieht man, dass Katja eine lebendige Hündin voller Energie ist, die stets aktiv sein muss. „Sie liebt es, zu spielen, fügt Jonathan hinzu. „Sobald die Arbeit erledigt ist, bekommt sie ihre Belohnung: Ballspielen… Sie liebt es, dass ich mich um sie kümmere, dass ich sie bürste und dass ich mit ihr spazieren gehe. Wenn ich weg gehe oder wenn sie das Gefühl hat, ich schenke ihr nicht genügend Aufmerksamkeit, winselt sie ein wenig.

Aufgrund ihrer Eifersucht auf ihren Hundeführer, den sie ganz für sich allein haben will, war Katja bei meinem ersten Besuch nicht gerade die Freundlichkeit in Person. Sobald sie sich jedoch an neue Menschen gewöhnt hat, kann sie wirklich liebevoll und anhänglich werden.

Bei ihrer Arbeit lässt sich die Dame indessen nur ungern stören. Sie kann leicht abgelenkt werden und gerade in diesen Momenten muss der Hundeführer besonders aufmerksam sein. Wenn sie jedoch erst einmal losgelegt hat, ist sie unermüdlich und nichts kann sie mehr aufhalten.

Zu Hause haben Katja und ihr Kollege Rex, ein Deutscher Schäferhund, draussen jeder ihren eigenen Bereich nahe Jonathans Haus: „Ich lasse sie nicht ins Haus; sie sind ja keine Haustiere. Sie müssen begreifen, dass wir eine professionelle Beziehung miteinander führen.

Katja

27 Januar 2016
Einsatzländer

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf

Nadia Ben Said
Verantwortliche Medien
(FR/DE/EN)

Tel : +41 22 710 93 36
[email protected]

HELFEN
Sie mit

Lesen sie weiter

Streubomben-Monitors: Rekordzahl von Opfern im Jahr 2022
© J. Rodsted/NPA
Minen und andere Waffen

Streubomben-Monitors: Rekordzahl von Opfern im Jahr 2022

Der heute veröffentlichte Bericht 2023 des Streubomben-Monitors berichtet von 1172 Opfern im Jahr 2022, 95 % davon Zivilpersonen. Dies ist die höchste Opferzahl, die der Streubomben-Monitor seit seiner ersten Veröffentlichung im Jahr 2010 registriert hat. Dieser starke Anstieg ist hauptsächlich auf den wiederholten Einsatz dieser Explosivwaffen in der Ukraine zurückzuführen. Wir forderen, dass der Einsatz dieser Waffen systematisch verurteilt wird und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

Friedensförderung in einem von Minen befreiten Dorf
© J. M. Vargas / HI
Minen und andere Waffen

Friedensförderung in einem von Minen befreiten Dorf

Seit 1998 sind im Gebiet der Gemeinde Santander de Quilichao 15 Menschen Opfer von Antipersonenminen geworden. Wir haben dort mehr als 2500 Quadratmeter Land entmint und zurückgegeben. Es ist das erste Dorf im nördlichen Cauca in Kolumbien, das für minenfrei erklärt wurde. 

Die Zivilbevölkerung in der Ukraine muss vor Bombardierungen in Wohngebieten geschützt werden.
© V. de Viguerie / HI
Minen und andere Waffen

Die Zivilbevölkerung in der Ukraine muss vor Bombardierungen in Wohngebieten geschützt werden.

Wir sind über die verstärkten russischen Angriffe der letzten Wochen auf die Zivilbevölkerung in Wohngebieten und auf zivile Infrastruktur bestürzt.