Gemeinsame Erklärung internationaler NGOs zu den Vereinbarungen der Kriegsparteien im Jemen

Nothlife
Jemen

Humanitäre Organisationen im Jemen beglückwünschen die Konfliktparteien zu ihrer Zusammenarbeit und Beharrlichkeit, die zum vielversprechendsten Abkommen für die jemenitische Zivilbevölkerung seit mehr als drei Jahren geführt haben. Diese Vereinbarungen stellen einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem echten und dauerhaften Frieden im Jemen dar und könnten sich positiv auf eine humanitäre Krise auswirken, die Millionen von Menschen betrifft.

Jemen Karte

Jemen Karte | © HI

Die Bereitschaft der Konfliktparteien, gemeinsam an einer Lösung für den anhaltenden Konflikt in Taiz zu arbeiten, ist äusserst begrüssenswert. Ihre Zustimmung zu einem Waffenstillstand in Hodeidah, und das Ende militärischer Massnahmen, um den Frieden zu fördern können für Millionen von Menschen entscheidend sein. Wir freuen uns darüber, dass die Parteien beabsichtigen, sich im Januar wieder zu treffen und hoffen, dass die nächste Gesprächsrunde zu einem landesweiten Waffenstillstand und zu einem Ende des Krieges führt. Wir fordern beide Parteien auf, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an diesem Prozess zu ermöglichen und dafür zu sorgen, dass mindestens 30 Prozent Frauen an den Verhandlungen teilnehmen, damit alle die Möglichkeit haben, zu einem dauerhaften Frieden beizutragen.

Als humanitäre Organisationen, die Hilfe im Jemen leisten, haben wir Einblick in eine Krise, die auf globaler Ebene sehr undurchsichtig ist. Die Auswirkungen des Konflikts auf die jemenitische Zivilbevölkerung sind weitreichend und dauerhaft. Ausserdem  braucht sie die volle und kontinuierliche Unterstützung der internationalen Gemeinschaft. Wir möchten dem UN-Sonderbeauftragten Martin Griffiths für seine unermüdlichen Bemühungen bei der Koordinierung des Friedensprozesses und für seine Überzeugung, dass Frieden im Jemen möglich ist, danken und seine Arbeit würdigen. Wir sind bestärkt durch die in dieser Woche erzielten Fortschritte und haben uns verpflichtet, die humanitäre Hilfe und den Schutz für die Millionen Menschen, die sie benötigen, fortzusetzen.

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